28. August 2005

Crawford Wedding Extravaganza


Nach ein paar Bahnen im Deep Eddie-Pool habe ich mich dann nach Crawford aufgemacht, das liegt etwa 90 Meilen nördlich von Austin. Dort hat George W. seine Ranch und ganz in der Nähe gibt es das Camp Casey, wo Cindy Sheehan, die Mutter der im Irak getöteten Casey Sheehan ausharrt, bis der Präsident endlich mit ihr spricht. Näher darf sie nicht an die Ranch der Bushs heran, daher wurde hier das Lager aufgeschlagen, das nun von einer Menge Veteranen, Friedensgruppen und sonstigen Aktivisten genutzt wird, um gegen den Irak-Krieg zu protestieren.


Die Anreise war ein wenig beschwerlich, denn der Weg führt mehrere Meilen auf staubigen Straßen durch texanisches Farmland. Der Weg ist auf beiden Seiten immer wieder von Fähnchen, auf denen die Bewohner ihre unterstützende Haltung dem Präsidenten gegenüber ausdrücken, gesäumt. Mitten drin gibt es dann immer mal wieder kleinere Lager, die ihre jeweilige Meinung kundtun. Ich war ein wenig verwirrt und hatte die Befürchtung, die falschen Leute nach dem Weg zum Camp zu fragen, denn die Unterschiede verschwimmen ein wenig. Soweit ich es verstanden habe, gab es folgende Meinungsströmungen:
1. Völlige Zustimmung zum Kurs des Präsidenten.
2. Der Präsident ist klasse, nur der Irak-Krieg ist schlecht.
3. Beendet den Krieg, holt unsere Jungs nach hause.
4. Holt unsere Jungs nach hause, lasst jemand anderes weiterkämpfen.
5. Unterstützt unsere Truppen!
6. Unterstützt unsere Truppen, indem ihr sie zurückholt.
7. Jede Art von Krieg ist schlecht.
8. Die Bibel sagt: "Du sollst nicht töten!"
9. George W. ist ein Lügner und gehört mit Fäkalien beschmiert.

Die Stimmung im Camp war sehr nett, sehr viele ungewöhnliche Leute...


Aber ich war ja wegen Genevieves Hochzeit hingefahren. Trotz meiner Verspätung bin ich noch pünktlich hingekommen. Mike (der sich mit Genevieve beim Poetry Slam-Ansagen abwechselt) hat die einführenden Worte gesprochen, und die waren etwas, uhm, ungewöhnlicher als auf anderen Hochzeiten. Leider sehr schwer wiederzugeben. Immerhin hat er die anwesende Menge dazu gebracht, den Hochzeitsmarsch zu summen, das war auch sehr niedlich.
Unter dem Jubel der Menge gaben sich Peter und Genevieve dann das Ja-Wort und die anwesende Presse hat sich das Ereignis natürlich nicht entgehen lassen.


Und dann gab es noch ein leckeres Buffet und Live-Musik, alldieweil ein reges Kommen und Gehen herrschte und immer neue Redner sich auf dem Podium breit machten. Es war mit anderen Worten sehr nett!

Auf dem Rückweg bin ich wieder an den ganzen Mahnwachen vorbeigekommen und fand es schon erstaunlich, wie polarisiert die Leute hier doch sind. Es hatte ein wenig den Eindruck, als könne man entweder für Frieden oder für den Präsidenten sein, aber beides... das geht nun wirklich nicht. Wobei sich beide Seiten nichts geschenkt haben. Der Ton war ruppig.

Als ich dann in Crawford zum Tanken angehalten hatte, saßen draußen vor der Tankstelle ein paar Jugendliche mit einem Schild, auf dem "Hippies, go home!" stand. Das hat mich eigentlich mehr als alles andere erschüttert. Da fühlte ich mich auf einmal sehr unwillkommen, und mir ist zum ersten Mal so richtig diese gewisse Art von konservativer Einstellung aufgefallen, die in Austin so wohltuend fehlt. Jedenfalls war ich danach sehr froh, wieder in Austin zu sein.

Den Abend habe ich dann prophylaktisch mit einer Ode an die Redefreiheit beendet: in den Kinos hier ist "The Aristocrats" angelaufen. Ein Dokumentarfilm über einen unglaublich üblen Witz, also wirklich richtig... mir fehlen die Worte, aber ich mußte mich mehrfach im Kinosessel winden. Wow. Die Macher haben Dutzende von amerikanischen Comedy-Stars vor die Kamera geholt und ihre Version des Witzes erzählen lassen. So viel "profanity" auf einen Haufen habe ich wirklich noch nie gehört, und lange nicht mehr so gelacht. Ich bin mir nicht sicher, ob der Film es über den Teich schafft, aber wenn es so ist, dann seht ihn Euch an...

27. August 2005

Fragen und Antworten


Antworten auf drei Fragen werden momentan in den E-Mails, die ich bekomme, gefordert:
"Wie siehst Du eigentlich noch mal aus? Schick mal ein Bild!"
"Los, zeig Fotos von Deiner Wohnung!"
"Ist es wirklich so heiß?"
Also gut. Oben ein aktuelles Bild von mir, aufgenommen von den ungarischen Zwillingen auf dem Weg zum Klettern heute morgen. Wie Ihr sehen könnt, ist noch alles dran, mir sind keine Cowboystiefel gewachsen und ich trage auch keinen Revolvergürtel. Allein mein Haupthaar ist etwas lang geworden und ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich der hiesigen Friseurskunst über den Weg trauen soll.


Matt hat heute The Ledge(tm) geschafft und war ob dieses unlaublichen Erfolges entzückt. Für den heutigen Tag ist er damit der Held des Pinkelberges und wir mußten ihm Margaritas kaufen. John und ich haben uns schon überlegt, wie wir das überbieten können, aber außer einer ungesicherten Nachtbesteigung der gleichen Route ist uns nicht viel eingefallen. Verdammt!


Kommen wir zum Thema Hitze. Ja, es ist verdammt heiß. Wirklich kaum auszuhalten. Eigentlich ist man schon nach dem Gang von der Haustür zur Autotür nassgeschwitzt. Wenn man beim Klettern von einem schattigen auf einen sonnenbestrahlten Teil wechselt, meint man das Zischen brutzelnden Fleisches zu hören. Heute war es eine wirklich drückende Hitze. Deswegen hat John auch sein "I'm pumped!"-Sitzstellung eingenommen, von der aus er Matt unterstützende Kommentare a la "I'll take care of Betsy if you die trying this!" von sich gab. Der einzig sinnvolle Ort ist jedenfalls ein Pool oder ein klimatisierter Raum. Momentan ist die Hitze wirklich keine Freude, selbst draußen im Gras sitzen ist unangenehm heiß...


Und genau diesen Tag haben sich die Veranstalter des "Keep Austin Weird"-Marathons ausgesucht. Acht Meilen ging es durch die Stadt und das Motto war schon richtig gewählt, denn viele der Teilnehmer hatten Kostüme an, oder bewegten sich basketballspielend oder hula-hoop-schwingend vorwärts. Meine Favoriten waren das Brautpaar und die beiden Jungs, die nebeneinander liefen, jeder mit einer Autotür...


Hier noch einige Nachzüglerinnen im praktischem Trainingsoutfit.

Die Wohnung


Hier also ein wenig über die Wohnung: oben das Wohnzimmer, das noch ziemlich leer ist. Auf der rechten Seite, in einer Art Erker steht der Tisch, direkt daneben ist die Durchreiche zur Küche.


In der Küche waren zum Glück schon alle Geräte drin, aber das ist fast immer der Fall. Nichts besonderes eigentlich, bis auf die vielen eingebauten Schränke, Regale und Abstellkammern.


Das Schlafzimmer gewohnt spartanisch: ein Bett, Ausblick auf den texanischen Morgenhimmel. Sonst nix.


Und das Badezimmer ist schön groß, hat zwei Waschbecken, damit ich mir beide Hände gleichzeitig waschen kann, eine Badewanne und einen großen begehbaren Kleiderschrank.

26. August 2005

Einweihung


Heute habe ich meinen Tisch eingeweiht und ein paar Leute zu einer anständigen Party Robo-Rally eingeladen. Da der Tisch sich zu einem recht großen Viereck auseinanderziehen läßt, war das die ideale Spielfläche. Er würde sogar einer Partie Civilisation standhalten.
Das Spiel verlief blutig und brutal, vor allem Klausens Freundin Wednesday hatte eine Menge Ausfälle zu verkraften, da ihre Roboter aus unerfindlichen Gründen immer wieder in die Kotlettstanze oder den Müllschlucker fielen.
Davor habe ich noch einmal dem Klettern eine Chance gegeben, und es war ganz gut, diesmal. Zwei junge Damen haben das Sichern gelernt - das konnte ich nur mit einem zuckenden Auge mitansehen, was die da machten. Sagen wir so: hätten sie mich gesichert, dann hätte ich vorher noch eine lukrative Versicherungspolice abgeschlossen.
Leider wird es jetzt immer früher dunkel und wir werden wohl bald nur noch am Wochenende im Freien klettern können - grunz. Andererseits freue ich mich aber auch schon wieder auf die Halle, das könnte mal wieder ganz abwechslungsreich werden.

24. August 2005

Hochzeit in Crawford


Poetry Slam, juchee!
Heute war es mal wieder besonders nett, eine Menge sehr unterschiedlicher Stücke wurden vorgetragen, aber es waren die Gemeinen Judges der Hölle (tm) im Publikum - wer im Schnitt über 22 Punkte kam, der hatte Glück, es war unglaublich.
Am nächsten Mittwoch gibt es den großen Smoke-Off, das ist der letzte Tag an dem legal in Bars geraucht werden darf. Da wird also nochmal richtig gequarzt (für Nichtraucher gibt es Schokoladen-Stengel).
Und am Wochenende heiratet Genevieve van Cleve in Crawford, TX. Wenn ich mich nicht täusche, ist das der Ort, wo auch George W. seine Ranch hat, wie niedlich. Und bei der Gelegenheit hat sie alle eingeladen, was ich ja besonders nett finde. Also werde ich mich am Sonntag wohl auf die Autobahn schwingen und mir Crawford ansehen.

Nette Zitate (ich bin allerdings nicht wirklich zum Mitschreiben gekommen):

The popular boys listened to a certain kind of music to get laid - we would never get laid anyway, so we could listen to whatever we liked.
Spit till my tongue gets blisters.
I am your supersized meal. My buns are not low carb.
The way to combat terrorism is to be ready to die - and until that day to live free.

Ein Tisch, ein Tisch... nur ne Attrappe!


Uff...
Ich werde nie wieder Witze über die Texaner und ihre Pick-Up-Trucks machen. Hätte mein Kollege Don mir nicht geholfen, dann wäre mein Tisch immer noch in Abrahams Wurstkessel. So haben wir dann clevererweise genau zur größten Mittagshitze das gesamte Gedrösel in den dritten Stock geschleppt. Manchmal glaubt man ja, daß ein Gegenstand viel schwerer ist, als er aussieht - bei meinem Tisch war das leider der Fall. Örch...
Das war eh lustig: bei dieser Möbelfirma packen sie ihre Pakete wohl aus, indem sie mit einer Machete möglichst brutal die Pappe zerhacken. Bei meinen Stühlen hatte ich erst nach dem 14. Stück eine Vierergruppe beisammen, die keine Kratzer oder Macken hatte. Meine Güte. Und der Mann an der Ausgabe blieb die ganze Zeit fröhlich und holte einen Stuhl nach dem nächsten aus dem Lager. Hach...
Und gerade bin ich mit dem Aufbauen fertiggeworden und mache mich nun auf zum Poetry Slam. Wehe es wird nicht gut!

SEIN nudliges Anhängsel hat mich berührt


Nein, nicht was Ihr denkt! Dann müßte ich eine Runde im Oilcan Harry's tanzen gehen.
Ihr habt vielleicht den Artikel im Spiegel gelesen, aber wenn nicht, dann müßt Ihr das noch tun. Ich finde das einfach brilliant: die religiöse Rechte mit ihren eigenen Waffen schlagen. Kurz gesagt, ein Mann aus Kansas hat einen offenen Brief an die Schulbehörden geschrieben und gefordert, daß die Spaghetti-Monster-Theorie auch auf den Lehrplan kommt - zusammen mit Intelligent Design und Evolution - und damit eine Lawine im Internet losgetreten. Mit Absicht ist seine Theorie unglaublich albern, stützt sich aber im Prinzip auf die gleichen Argumente wie die religiöse Rechte (die sich zum Teil pseudowissenschaftlicher "Beweise" bedient). Und damit müssen sie nun seine Theorie auch anerkennen, oder aber auf Grund von Argumenten ablehnen, die auch Intelligent Design ad absurdum führen würde. Hach... so elegant... und doch so lustig...

Und was noch viel besser ist: Tisch und Stühle sind zum Abholen bereit. Ich muss nicht mehr auf dem Boden sitzen. Jucheee!

23. August 2005

Örch

Na klasse: 40 Grad im Schatten, und ich fange mir eine Erkältung ein. Ich weiß ja nicht, ob es an den texanischen Viren liegt (die sicherlich so groß sind, daß man sie mit bloßem Augte sehen kann), aber so hat es mich in Deutschland bisher noch nicht quergeschmissen.
Ich habe heute knapp acht Liter Wasser getrunken und wohl auch gleich wieder ausgeschwitzt. Jetzt, kurz vor Mitternacht geht es dann langsam auch wieder. Dafür habe ich aber auch fast den ganzen Tag geschlafen, ächz.

21. August 2005

Badetag


Um neun klingelte der Wecker und unter Ächzen und Stöhnen haben wir uns wie die Maden aus dem faulen Apfel aus den Betten gequält und sind zum Deep Eddy Pool gefahren. Dort warteten schon Carolyn und Emilie - frisch wie der junge Morgen. John wurde während der Ausgrabungsarbeiten von etwas gebissen und hatte einen Fuß von der Größe eines Footballs, daher blieb er lieber zuhause. Klaus hatte beim Einschmieren mit Sunblocker (Stärke 50) gestern leider seine rechte Kniescheibe vergessen, so daß die heute das Aussehen von Frühstücksspeck hatte. Aber kaltes Wasser hat geholfen.
Danach noch ins Shady Grove, wo Klaus dann seine drei Mittags-Margaritas bekommen hat, damit er im Flieger auch gut schläft.
Leider habe ich meine Baseballkappe nicht finden können, also habe ich meinen Programmierer-Fez angezogen, als ich Klaus zum Flughafen gefahren habe, und damit für viel Frohsinn auf dem Highway gesorgt.
Und jetzt sitze ich wieder bei Mozart's und baue eine Website für den Onkel Ubbo.

20. August 2005

No-sightseeing tour...


Am Morgen haben wir uns dann auf den Weg gemacht: nach einem Kaffee bei Mozart's wurde eine Kühlbox, ein Sack Eis und eine Menge Getränke gekauft, und dann ging es nach Canyon Lake zum Tubing - Entspannen war angesagt. Zurückblickend kann ich sagen, daß mein Auto auch längere Strecken schafft, ohne Qualmwolken auszustoßen, ich bin also beruhigt.
Auf dem Guadelupe war richtig was los, jede Menge Studenten mit großen Alkoholvorräten trieben flußabwärts und so konnte ich auch meine erste Probe von selbstgemachten Jelly Shots (originalgetreu mit Everclear erzeugt) nehmen.
Danach ging es zu einem kurzen Stop nach San Marcos in die Outlet Mall, zum Glück hatten wir Proviant dabei. Es ist wirklich verdammt riesig. Meine Güte.
Als nächstes ein Zwischenstop bei Maria's Tacos, wo eine Liveband gespielt hat.
Danach eine Erholdungsrunde am Pool und dann Aufbrezeln für die 6th Street, die an diesem Samstag gut besucht war. Nach dem deutschen Finale im Airhockey ging es dann zum Tanzen ins 219th West, wo gleich zwei Hen Parties stattfanden, so daß es an betrunkenen Frauen nicht mangelte (buahhhhh!).
Als um zwei die Lichter angingen haben wir uns dann noch in Katz' Deli ein Sandwich machen lassen, und gegen vier Uhr morgens sind wir dann in die Betten gekippt.
Uff, Urlaub ist doch was schönes... endlich mal entspannen...

19. August 2005

Klauser ist da!


Am späten Abend kam Klaus am Flughafen an, und mit etwas roher Gewalt haben wir dann auch sein gepäck in meinen Kofferraum bekommen. Er hat ein Projekt in Chicago und hatte eine Woche Urlaub genommen, um sich den Yosemite Park in Kalifornien anzusehen und die umliegenden Weinberge unsicher zu machen. Eigentlich hatte er eine weitere Woche Urlaub geplant, aber es gab eine kleine Verschiebung im Projekt und so muß er schon am Sonntag zurück nach London, nur um dann wieder am Donnerstag in Chicago zu sein. Wenigstens gibt das eine Menge Bonusmeilen!

18. August 2005

Zurück nach Austin...


Das Projekttreffen war schon irre: die hatten den besten Konferenzraum im Gebäude reserviert - leider war dort die Klimaanlage defekt und wir saßen acht Stunden lang bei gefühlten 12 Grad beisammen. Hinterher waren wir alle erkältet.

Danach sind wir dann direkt zum Flughafen gedüst - nichts wie weg. Wir hatten ein nettes Navigationssystem dabei, das die Ansagen in sechs Sprachen machen konnte. Japanisch war am lustigsten.

Am Flughafen wurden wir dann wieder besonders genau durchsucht: es war Terrorwarnstufe "GELB", mit anderen Worten, der Präsident mußte mal wieder vom Haushaltsdefizit ablenken.

Endlich wieder in Texas! Das haben David und ich dann auch gleich mit einem Besuch in der Hula Hut gefeiert, wo wir uns am Ufer des Lake Austin einige Margaritas gegeben haben.

17. August 2005

In Raleigh...


Huargh, um halb drei ins Bett, um sieben aufstehen, juchee! Das "kontinentale" Frühstück war... uhm... erstaunlich. Dafür kam der Kaffee direkt aus der Wand, die hatten da prima Hähne, offenbar direkt mit der nächsten Starbucks-Filiale verbunden. Sehr skurril. Daneben gab es eine komische Zusammensttellung an nicht wirklich leckeren Sachen, ich frage mich mehr und mehr, von welchem Kontinent sie da sprechen.Dann ging es heute zum Kick-Off-Meeting, das war lustig: zwanzig Ingenieure, die mit skeptischen Gesichtern zuhörten, was an schrecklichen Aufgaben auf sie zukommt. Oh je. Die Projektmanagerin, mein Gegenpart, hatte das Auge des Tigers - eine toughe Frau. Ich nehme an, es wird keine Probleme mit der Motivation ihrer Projektmitglieder geben...

Den Abend haben wir dann in Chapel Hill verbracht. Das war noch ganz lustig: Victoria meinte: "Fahrt zur Franklin Street, da gibt es nette Restaurants." Das haben wir dann auch gemacht, es war nur leider die Franklin Street in Durham, und das ist eine Gegend, wo man das Auto einfach nicht anhalten sollte, es sei denn, man füllt gerne Versicherungsformulare aus. Gruselig. Die Franklin Street in Chapel Hill dagegen war sehr nett - es gab jede Menge Häuser aus rotem Backstein, das war der echte Kontrast zu Austin. Gleich beim Aussteigen sind wir in eine Menge Leute gekommen, die vor einer Kirche standen und Mahnwache hielten - als Unterstützung für die Frau, die vor George Ws Ranch ihr Zelt aufgeschlagen hat, um gegen die Krieg im Irak zu protestieren, wo sie ihren Sohn verloren hat.Dann kamen wir an einer Strassenband vorbei, die mit Banjo, Bass und Fiedel bewaffnet war und lustige Südstaatenklänge verbreitete.Unser Ziel war aber die Carolina Brewery, die nicht nur für ihr Bier, sondern auch für ihr gutes Essen bekannt sind. Und tatsächlich, die Spezialität des Hauses "Shrimps & Grits" war toll. Obwohl Grütze wirklich nicht so mein Ding ist. Aber in dieser Kombination war es schon wirklich klasse. Derart präpariert blieb uns nur noch, ins Hotel zurückzuwanken und sofort einzuschlafen.


Zitat des Tages (einer der Manager zum Thema "Teilnahme an Meetings":
"Absence is dangerous"


Auf dem Bild oben seht Ihr übrigens den Inneraumerfrischer Marke "Maria riecht!". Stinkt furchtbar nach Lavendel, aber für Texas bestimmt der richtige Rückspiegelschmuck...

16. August 2005

Auf nach... ach, Kacke!


Ich habe mich geirrt. Das Warten an der Autovermietung ist noch doofer.
Immerhin sind wir jetzt da, das Hotel ist nett und wir sind total zerknautscht. Uff!

Uhm... auf nach Chicago...


Grunz... Chicago... super...
Nichts geht über das Warten auf einem Flughafen.

Auf nach Raleigh


Mein kleines Auto ist jetzt bei Mazda, und die schauen sich mal alles an. Ein riesiger Laden, aber äußert nettes Personal, wirklich klasse. Die haben mir direkt eine günstigere Alternative als die, die ich mir aus dem Internet gesucht hatte genannt. Und weil ich am Donnerstag erst sehr spät aus Raleigh zurückkommen werde, holen die mich am Freitagmorgen aus meiner Wohnung ab und fahren mich zu meinem Auto. Das nenne ich mal Service.
Und so wie es aussieht, ist der satte Klang meiner Karre wohl doch kein defekter Auspuff sondern einfach Zeichen der unbändigen Kraft, die im Motor steckt. Und so wie es aussieht, bin ich auch nicht übers Ohr gehauen worden - der Schnittenschlepper ist in gutem Zustand, es müssen nur ein paar Verschleißteile ersetzt werden. Puh, ich hatte schon befürchtet, sie würden mich anrufen und mir mitteilen, daß nur noch eine Notschlachtung in Betracht kommt.
Nach einem leckeren Mittagessen bei unserem Lieblingsmexikaner Chuy's (oben seht Ihr einen Teil der Außendekoration) ging es dann auch schon los auf unseren Trip nach Raleigh.
Am Flughafen hieß es dann auch gleich "flight cancelled", da über Dallas wohl ein Unwetter tobte. Jetzt sind wir zwei Stunden länger unterwegs und fliegen über Chicago, juchee!
In Raleigh soll ich unbedingt das dortige Barbecue probieren (das traditionell mit Schweinefleisch hergestellt wird), natürlich nur, um dann sagen zu können, daß das texanische Barbeque vieeel besser ist.
Und jetzt überlege ich, ob ich mir vor dem Abflug noch eine Nackenmassage geben lassen soll, oder ob das in Anbetracht der unbequemen Sitze auf den inneramerikanischen Flügen völlige Verschwendung ist.

15. August 2005

Schnittenschlepper(chen) (update)

Heute habe ich mein Auto abgeholt und hatte einen fetten Umschlag mit 3000 Dollar in 20-Dollar-Noten. Das sah aus wie in einem schlechten Mafia-Film:
"Hier ist Dein Geld, Frank! Benutzte 20er, wie Du es wolltest..."
"Ah, Andreas, mein Junge. Auf Dich ist Verlaß. Hat Dich jemand hereinkommen sehen?"
Dann bin ich damit davongebraust und habe an der nächsten Tankstelle angehalten, um zu tanken. Da war dann plötzlich eine riese Wasserlache unter dem Auto und ich dachte schon, daß der Kühler nur eine Meile lang gehalten hat. Aber es war von einem anderen Auto, ein Glück.

Es fährt sich ganz gut, ein wenig laut ist der kleine und ein paar Dinge muß ich noch dran machen - Autoradio zum Beispiel, aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein. Wenn ich doch nur was von Autos verstehen würde...

14. August 2005

Deep Eddy


Heute war ich mit Carolyn und Emilie im Deep Eddy Pool schwimmen. Das ist ein Schwimmbad, das mit Quellwasser gefüllt ist: kein Chlor oder sowas, und das Wasser wird alle paar Stunden erneuert - wirklich nett. Leider war meine Kondition unter aller Sau und die Party vom Vortag hat dann auch noch ihren Tribut gefordert. Aber das werde ich jetzt jeden Sonntag machen, das ist genau das richtige an einem heißen Tag - und die Tage werden jeden Tag ein wenig wärmer. Ächz. Immerhin hatte ich die kürzeste Badehose an, har!

13. August 2005

Schnittenschlepper(chen)


Heute habe ich mir ein Auto gekauft, am Montag kann ich es abholen. Einen 1990er Mazda Miata MX. Noch mit den alten Schlafaugenscheinwerfern - und vor allem mit einer manuellen Schaltung. Ah, was für eine Wohltat im Vergleich zu den Automatikwagen. Der Verkäufer war zwar alles andere als seriös angezogen, aber ich hoffe mal, das da alles unseriöse an ihm endet. Wenn ich in zwei Wochen aus einem verschmorten, qualmenden Auto steige, weiß ich mehr...

Am Abend war ich bei Colani und Gillian zu einer Hauswarmingparty eingeladen - es sollte eine 80er-Party werden. Wow, die Leute hatten sich echt Mühe gegeben: einer war als Glamrockstar da (inklusive blonder Langhaarperücke), Carolyn sah aus wie die junge Madonna: Rüschenrock, Spitzenhandschuhe, Perlenkette. Die Herren hatten es etwas einfacher: sie mußten sich einfach nur häßlich anziehen. Jedenfalls waren die meisten extra in einen Kostümverleih gegangen.

Auf dem Beamer liefen Filme wie "Pretty in Pink", aaaargh! Mein Gott, sahen die Leute damals kacke aus. Colani war früher Breakdancer und hat dann auf einer hastig ausgelegten Pappe einige wirklich geile Moves hingelegt. Beeindruckend.

Und dann kam irgendwann die Polizei, das hat dann der Party ein wenig das Genick gebrochen. Und als Gillian dann alkoholbedingt begann, die Welt zu erklären und sehr... um... aufdringlich wurde, war es dann Zeit zu gehen. Manche Dinge sind einfach auf der ganzen Welt gleich... bruaah!

Aber die Party war auch sonst prima: zwei Architekten waren da, die eine neue Kletterhalle in Austin bauen wollen. Dazu wollten sie Kontakt zu ein paar Kletterern aus der Gegend aufnehmen - so ein Zufall. Jetzt sind John und ich als Consultants angeheuert. Demnächst kommen dann wohl ein paar Jungs aus Nordkalifornien angesaust und wollen sich dann mit uns unterhalten. Da hätte ich ja gar nichts gegen: Input für die neue Kletterhalle geben.

11. August 2005

Grapevine Mod Massaker


In einer Zeitung bin ich per Zufall auf den QuakeCon 2005 gestoßen, der ganz in der Nähe in Grapevine stattgefunden hat. Da bin ich dann mal rasch hingebraust und habe mich in einer Halle mit etwa 6000 Spielern, die samt ihrer zum Teil extrem aufgemodzten Rechner da waren, wiedergefunden. Und dort wird nun vier Tage lang im Netzwerk gespielt, bis die Mäuse rauchen. Wow, das war schon irre, soviele Nerds (nicht Geeks) auf einen Haufen zu sehen. Es wurden auch allerlei Dinge prämiert, z.B. der bestausehendste Rechner, die schnellste Maschine, etc. Ich fürchte aber, ich hätte mich nur in der Kategorie "Häßlichste Maus" bewerben können.
So habe ich mir einige Wettkämpfe und Vorausscheidungen angesehen - und war überrascht, daß die 25-jährigen gegen die 13-jährigen ganz gut abgeschnitten haben.
Die dreistündige Rückfahrt war allerdings nicht ganz so toll...

Unter Wasser


Das ist ein wirklich schönes Aquarium - obwohl die meisten ausgestellten Tiere eigentlich gar nicht im Wasser leben. Ein wenig wie der Aquazoo in Düsseldorf - inklusive Halle mit freifliegenden Vögeln. Ich konnte einem Faultier die Nase kraulen, das war schon ganz nett. Wenn ich mal wiedergeboren werde, weiß ich, was ich sein will. Da kann man ja neidisch werden.
In Amerika haben sie auch irgendwie weniger Probleme mit der Nähe zu den Tieren. Zu vielen Gehegen gab es nur einen Drahtzaun als Absperrung, über die meisten Glaswände hätte man ohne große Mühe oben drüber fassen können. Vielleicht hätte ich mir doch das Kleingedruckte auf der Eintrittskarte noch einmal durchlesen sollen, hehe.
Und das Ganze ist sehr verwinkelt angelegt, man kann auf lauter Dschungelpfaden durch die riesigen Hallen wandern und die meisten Gehege und Becken aus mehreren Perspektiven einsehen. Schön gemacht. Und abgekühlt war ich dann auch.

Dallas


Tadaaa-tadaaa-tada-da-dadaaa-da...
Ich habe nach ihm gesucht, aber J.R. konnte ich einfach nicht finden. Und das obwohl ich nach 10-Gallonen-Cowboyhüten Ausschau gehalten habe. Dallas ist schon ganz schön anders. Meine Güte. Die Hochhäuser sind ein Stückchen größer, die Straßen breiter und alles ist insgesamt ein wenig häßlicher. War aber den Besuch wirklich wert. Dallas hat zum Beispiel ein Straßenbahnsystem, das fand ich ja relativ knuffig. Und am Stadion der Dallas Cowboys bin ich auch verbeigekommen - eindrucksvoll.

Nach meinem Rundgang durch die Stadt haben mir dann allerdings die Füße gequalmt. Im Gegensatz zu Austin hat es hier nicht geregnet und so waren es dann passable 39 Grad im Schatten, ächz. Da bin ich dann lieber ins Aquarium abgehauen und habe mir das Haar von der Klimaanlage streicheln lassen...

9. August 2005

Zweitkarriere

Heute gab es bei meinem Chef Sal ein leckeres Essen und er hat uns auch gleich seinen ganzen Stolz präsentieren können: er ist jetzt nämlich Notar in Texas. Das bedurfte eines unglaublichen Aufwandes, der darin bestand, ein Formular auszufüllen und 25 Dollar einzuschicken. Dafür gab es dann das "Notar-Gold-Set". Wie Ihr zweifellos ahnt, ist der amerikanische Notar nicht mit dem deutschen zu vergleichen. Sal darf halt Dokumente beglaubigen, Kopien zum Beispiel, was ja schon nützlich sein kann. Zumal ein anderer Notar dafür 35 Dollar pro Beglaubigung nimmt. Hm, das rechnet sich ja schnell.
Sollte also alles schiefgehen, werde ich Notar - zumindest meine Mami wird dann stolz auf mich sein: "Mein Sohn ist Notar in Texas!"

8. August 2005

Besuch im dritten Stock


Der Bewohner von Apartment 737 fahndet nach einer unbekannten Kreatur, bisher mit dem Namen "Das Monster" belegt. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Außensteller der M.I.B entgegen.
In den Frühen Morgenstunden (tm) des 8. Augusts wurde ein verdächtiger Schatten im Badezimmer gemeldet. Mit einer extralangen Grillgabel und einem Zimmermannshammer begab sich Andreas Fabis in die Gefahrenzone und überwältigte nach hartem Zweikampf den Eindringling mit einem untergeschlungenen Doppelnelson.
Während des Versuches, die Identität des Dinges festzustellen, befreite sich Das Monster aus der Untersuchungszelle und flüchtete mit einem waghalsigen Sprung vom Balkon in den Garten.
Obwohl die umliegende Gegend sofort abgesperrt wurde, gelang die Flucht. Patroullien durchkämmen immer noch die Nachbarschaft.

PS: Super! Meine erste Kakerlake! Igitt! Sie war riesig!

7. August 2005

Call 911


Und wieder ein Tag auf dem Wasser. Diesmal sind wir etwas später gestartet und prompt war die Sonne nicht ganz so schlimm. Gute Idee für das nächste Mal. Diesmal hatten wir auch zwei Cooler dabei, und da ich einen an meinen Reifen gekettet hatte, haben mich wohl die Gebete meiner Mitreisenden begleitet, denn ich bin durch alle Stromschnellen und Staudammlücken hindurch, ohne den Flußboden mit meinem Gesicht abzutasten. Hurra.
Dennis (im Bild oben) hat dann unsere Biervorräte in einem zweifelhaften Tauschhandel verscherbelt, dafür durften wir uns die - zugegeben reizenden - Brüste einiger junger Damen ansehen. Kapitalismus in Aktion! Aber die Amerikaner sind ja freundlich und daher wurde die Entscheidung, ob die Transaktion durchgeführt werden soll, mit den Worten "It's the ladie's choice!" den in unserer Gruppe mittreibenden Frauen überlassen. Hach...
Danach ging es dann wieder zu Coopers und dort fiel dann Christine in Ohnmacht und schlug mit dem Kopf gegen ein Regal und blieb dann auch gleich mit Platzwunde liegen. Immerhin konnten wir so 911 live erleben und die Sanitäter waren auch fix da und packten sie mit einer Halskrause versehen in die Ambulanz und ab ging es zum McKenna Memorial Hospital in New Braunfels. Die Besitzer des BBQ-Ladens waren übrigens auch sehr geschäftig: nachdem die Sanitäter gerufen waren, hing innerhalb einer Minute ein Schild an der Tür: "Please use the side entrance". Nichts stört den Appetit mehr als eine Wiederbelebung am Buffet.
Da wir nur mit zwei Autos, aber acht Leuten dort waren, sind David, Irene und ich im Hospital geblieben, während die anderen wieder nach hause gefahren sind. Es war an einem Sonntagabend auch nicht möglich, einen Leihwagen zu kriegen, also hieß es ausharren, während Infusionen gegeben, CAT-Scans gemacht und Platzwunden getackert wurden. Die ausliegenden Zeitung von 2001 (entweder "How to be a good mom"-Magazine oder "Astronomy"-Fachblätter) haben mich nun mit Expertenwissen über Kometenbeobachtung und Sockensortierung ausgestattet. Von etwa acht Uhr abends bis zwei Uhr nachts haben wir gewartet, dann betrat eine Schwester mit einem großen Karton Pokerchips das Hospital und wenig später wurde Christine rausgeschoben - Zusammenhänge sind rein hypothetisch.
Und nach einer einstündigen Fahrt waren dann alle wieder zuhause. Und gegen vier Uhr nachts war ich dann auch eingeschlafen.
Es geht doch nichts über einen entspannenden Sonntag...

6. August 2005

Farnriegel und Frau aus Wyoming


Heute haben wir uns an zwei fiesen Touren versucht: Fernbar und Wyoming Woman. Den Namen Fernbar kann ich mir ja noch erklären, es gibt einige horizontale Risse, in denen Farn wächst. Wyoming Woman besteht eigentlich nur aus einer langen vertikalen Spalte im Gestein. Hm. Also... tja...
Und danach habe ich nach einigen Margaritas eine Stunde lang auf einer Luftmatratze im Pool geschlafen. Das Leben kann schön sein.

5. August 2005

It's raining...uhm... rain...


Wow, Wolkenbruch. Da ja bekanntlich alles in Texas größer ist als anderswo, verhält sich das natürlich auch mit dem Regen so. Meine Güte, was für ein Unwetter. Und ähnlich wie in Deutschland, wo ja auch ein Regentropfen ausreicht, um den Verkehr auf Tempo 20 zu reduzieren, sind die Texaner nicht wirklich klasse in der Disziplin "Fahren im Regen". Du meine Güte. Alle ein bis zwei Jahre gibt es dann im Winter wohl auch mal Glatteis, und dann liegt der Staat still, da geht dann wohl nichts mehr...

Das Mittagessen fand heute in einem italienischen Tradiotionsrestaurant statt: Reale's. Dort hat einer meiner Kollegen lustige Geschichten aus der Zeit erzählt, als er für eine Firma Radioempfänger konstruiert hat, die ins Space Shuttle eingebaut werden sollten. Beim Start gibt es wohl derartige Vibrationen in allen möglichen Frequenzen, daß die Hardware, die mit an Bord geht, enormen Belastungstests unterzogen wird. Und als sie ihren ersten Prototypen auf den Rütteltisch bei der NASA geschnallt und ordentlich geschüttelt haben (shake and bake), bekamen sie einen Kasten voller einzelner Bauteile zurück, die meisten komplett pulverisiert.

Mit anderen Worten: wer sich in so ein Shuttle setzt, muß total verrückt sein...

Oh, ach ja: sehr niedliche Infografik von theonion.com.

2. August 2005

News

Heute zieht sich der Tag hin...

Daher nur meine Favoriten der heutigen Nachrichten:

Erst mußte ich ja sehr über den "Hau in die Fresse"-Humor von The Onion lachen, die einen Bericht über einen Selbstmordattentäter brachten, der auf dem Weg zu seinem Anschlag von einer Autobombe getötet wurde gebracht hat. Dann kam die Meldung von den 14 getöteten Soldaten im Irak und mit einem Mal war es gar nicht mehr so lustig.

Immer noch lustig ist allerdings der Bericht darüber, daß das Weiße Haus leugnet, daß es jemanden namens Karl Rove gibt. Alles eine Verschwörung der Demokraten.

Dann natürlich die Ernennung von Ayatollah Bolton zum UN-Gesandten der USA. Jipiieh! Das macht Sinn, einen ausgemachten Gegner der UN in diesen Posten zu schicken.

Und dann noch der sehr niedliche Artikel über Angela Merkel und ihre Rechnprobleme vor laufender Kamera. Ich finde den Schlachtruf "Brutto! Netto! Merkel!" sehr gemein.

Who is Who?


Auf besonderen Wunsch von Frau D. aus F. an der L. hier nun eine kleine Erläuterung zu den Leuten, mit denen ich mich normalerweise so rumtreibe (von links nach rechts):

John:
Dr. der Anthropologie und bald auch Dr. der Archäologie. War früher beim Militär und lebt jetzt das typische Leben des Akademikers - am Rande des finanziellen Bankrotts. Zusammen mit seiner Katze (die einen viel zu kleinen Kopf für Ihren Körper hat) bewohnt er ein Haus nahe des Greenbelts. Trinkt gerne Frozen Margaritas mit Salz und kann sieben Brocken Deutsch, was ihn zum stolzen Besitzer des T-Shirts mit dem Aufdruck "Überjohn" gemacht hat. Lieblingsspruch (zu Janee): "Is it because you're a girl?"

Janee:
Masseurin mit eigenem kleinen Studio, das sie sich mit einigen Kolleginnen teilt. War mal mit John zusammen und nun verbindet sie so eine Art Haßliebe. Sie ist eine sehr verbissene Klettererin und hat einige interessante Maya-Tattoos auf dem Körper. Lieblingsspruch(zu John): "It's not all about you, John!"

Regan:
Das ist Matt's Tochter, die für ein paar Wochen in Austin zu Besuch war. Sehr nett und unkompliziert.

Matt:
Senior Designer bei frogdesign. Sehr entspannt, obwohl er sich einen Nackenwirbel geklemmt hatte und wochenlang kein Gefühl in drei seiner Finger hatte. Wenn er gut drauf ist der beste Kletterer in der Gruppe, auch wenn ihn alle wegen seiner Griff-Verlängerung auslachen (eine Art Besenstiel mit Zange am Ende, mit deren Hilfe man die Karabiner auch an sehr weit entfernten Ösen einhaken kann).

So. Das war's! Mehr beim nächsten Mal.

1. August 2005

Elektrizität

Endlich ist das Paket angekommen, und nun fließt heimischer Strom durch meine Wohnung. Dank zweier fetter 500-Watt-Transformatoren kann ich nun endlich meine mitgebrachte Elektronik betreiben. Für die meisten Geräte reicht ja der kleine Reiseadapter, weil die Dinger sowohl mit 110 als auch mit 220 Volt funktionieren. Aber Stereoanlage, Computer und Beamer benötigen etwas mehr Saft.
Hinter meinem Kühlschrank lebt ein sehr großes Insekt. Entweder eine mutierte Riesenkakerlake oder der gefrässige Plapperkäfer von Traal. Es war nur ein dunkler, etwa kaninchengroßer Schatten mit vielen Beinen zu sehen. Bei Gelegenheit werde ich mit einem Stuhl und einer zusammengerollten Zeitung auf die Jagd gehen.
Leider gibt es hier in Texas einige recht giftige Spinnentiere, die sich vor allem an dunklen Orten aufhalten (hinter Kühlschränken, in Hosenbeinen). Das beunruhigt mich allerdings nur ein kleines bißchen...

 
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