30. Juni 2008

Das ist nicht mein Tisch...


Doreen will mich im November besuchen kommen, das Ticket ist bei Expedia gekauft, und nun flattert eine kleine Flugzeitenänderung ins Haus: Abflug einen Tag früher, ein Tag Aufenthalt in Atlanta, einen schönen Tag noch. Anruf bei Expedia: "Wir arbeiten inzwischen nicht mehr mit Delta zusammen, da müssen Sie sich direkt an die Fluglinie wenden." Anruf bei Delta: "Sie haben nicht direkt bei uns gebucht, wenden Sie sich bitte an Expedia." Tüüüüüüüt! Morgen gibt es einen Satz warme Ohren und einen Schnellkurs in Beschwerdemanagement...

29. Juni 2008

Oleeee, ole, ole... o weh!


Da hatten wir uns extra in Schale geschmissen und so richtig gelitten. Heather hatte ihr Woll-Dirndl an, ich war in schwarzem Latex angetreten (und damit ein breites Spektrum an deutschen Klischees bedient), aber ach, es hat nichts geholfen. Bei 38 Grad im Schatten mußten wir trotzdem das 1-0 gegen Deutschland mitansehen. Kurz darauf stolperte einer der Kellner, der gerade zwölf Portionen Paella durch die Kneipe trug und es regnete Meeresfrüchte. Ausgleichende Gerechtigkeit, würde ich sagen. Die Stimmung war aber trotz allem sehr gut - das Bild oben entstand während der Halbzeit. Heather hat mir dann zum Schluß noch den Saum der Schürze angeboten, um meine Tränen zu trocknen, das hat geholfen. Sniff...

27. Juni 2008

Online-Comedy

Ich bin auf zwei Online-Comedy-Projekte gestoßen. Das erste ist "You suck at Photoshop" und ist auf den ersten Blick ein Tutorial für Photoshop, entpuppt sich aber sehr schnell als die Selbstgespräche eines bitteren Mannes (Donnie Hoyle), der sich über seine untreue Frau, seine scheiternde Ehe und seine Probleme auf der Arbeit ausläßt. Es klingt seltsam, aber nach ein paar Folgen war ich süchtig. Achtet auf die vielen Details, z.B. die Namen, die er Bildern gegeben hat, oder den Titeln der E-Mails, die er bekommt. Wirklich köstlich, auch wenn man sich mit Bildbearbeitung nicht auskennt.

Ein Spin-Off der Photoshop-Reihe befaßt sich mit den Abenteuern, die Donnies Freund Sn4tchbuckl3r erlebt. Er ist ein Hardcore-World-of-Warcraft-Spieler und versucht herauszufinden, was mit Donnie passiert ist. Dazu begibt er sich in die Online-Welt "Peopleburg" und erlebt aberwitzige Tutorials und Begegnungen. Eine wunderbare Satire auf Simulationen wie "Second Life"...

26. Juni 2008

Meine Top 5 der Science Fiction-Klassiker

Dank meiner Freunde von der dezentralen Datenspeicherung (usenet) konnte ich mir in den letzten Tagen noch einmal ein paar meiner persönlichen Science-Fiction-Lieblinge anschauen. Als Kind war ich hin und weg davon und auch heute noch finde ich es höchst interessant, welche Themen in den 60ern und 70ern gerade interessant waren und wie sich die Menschen und vor allem die Autoren die Zukunft vorgestellt haben. Ich habe mal mit Absicht die Raumpatrouille weggelassen, da das ist eine Kategorie für sich.

1. Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
(1971, engl. "Andromeda Strain")

Ich finde es ja eh interessant, daß die deutschen Filmtitel so oft eine Inhaltsbeschreibung abgeben. Aber wie mal eine Manager von Sat 1 sagte: "Die Leute wollen halt wissen, worum es in einem Film geht, und da hat 'Spurlos' halt weniger Aussagekraft als 'Nach Istanbul entführt - ein Mutter sucht nach ihrer Tochter', auch wenn es grauenhaft aussieht. Das wäre dann aber auch schon mein Kritikpunkt.
Die Verfilmung des Romans von Michael Crichton ist wie viele Filme dieser Zeit sehr lehrreich. Und hat eins mit allen anderen Filmen in meiner Liste gemeinsam: die scheinbar perfekte Technik, durch die alles sicher und kontrollierbar sein soll, versagt und entpuppt sich als Hindernis. Ach ja, was für ein ergreifender Moment, wenn endlich alles schiefgeht und die totale Vernichtung droht.
Mein Lieblingsmoment im Film: einer der Wissenschaftler muß, um das Leben aller zu retten, eine lange Leiter im unterirdischen Laborkomplex hochklettern, die mit Laserstrahlen genau dagegen gesichert ist. Und so wird er mehrfach gegrillt, kann aber das Schlimmste doch verhindern...

2. Westworld
(1973)

Die Vergnügungsroboter in einem Ferienparadies entwickeln Mordgelüste und rächen sich an den Gästen. Sniff! "Zieh, Fremder!" Hach, was für eine Rolle für den guten Yul Brynner. Sein stoisches Gesicht als mechanischer Revolverschwinger hat sich mir schon als Kind eingebrannt. Die Idee des futuristischen Freizeitparks mit Robotern fand ich wirklich sehr gut, heute muß man schon schmunzeln, wenn man sieht, zu welchen akademischen Leistungen diese Roboter fähig waren. Und auch das, was als Zukunft der Computertechnik so über die Monochrombildschirme flimmerte ist schon sehr niedlich und würde als Retro-Bildschirmschoner heute gerade noch durchgehen.
Mein Lieblingsmoment im Film: die Prügelei im Saloon, bei der die beiden Protagonisten ein Heer von Robotern verprügeln (und dabei die schlimmsten Klischees von Hollywood-Western bedienen). Dabei habe ich mir immer gedacht: "Woher wissen die beiden eigentlich, wer ein echter Mensch ist, und wer nicht?" Die Klagewelle im heutigen Amerika möchte ich mir gar nicht ausmalen...

3. Phase IV
(1974)

Amerikanische Ameisen entwickeln eine Schwarmintellgenz und zeigen der Menschheit, wo der Hammer hängt. Als Kind habe ich viel Zeit mit dem Sammeln von Insekten und Spinnen verbracht und die kleinen Krabbler haben mich arg fasziniert. Dementsprechend auch dieser Film. Die Kameraaufnahmen der Ameisen sind phantastisch, auch wenn einige Spezialeffekte ein wenig danebengegangen sind. Der Film hat mich an vielen Stellen an "Der Schwarm" erinnert und an einigen Stellen hat der gute Frank Schätzing recht deutlich geklaut. Das Ende habe ich als Kind schon nicht verstanden, und das geht mir heute auch nicht anders. Ich habe mir nur damals schon gedacht: "Aha, sie benutzen gelbes Gift, und die nächste Generation Ameisen ist auch gelb. Da kann ich mir denken, wie sie es mit dem roten Gift halten. Bei Blau werden sie Probleme kriegen." Und so war es dann ja auch: keine blauen Ameisen. Tsk.
Mein Lieblingsmoment im Film: die Ameise, die in James-Bond-Manier losgeschickt wird, um die Klimaanlage zu sabotieren. Das war ein schicker Moment als sie von einer Gottesanbeterin geschnappt wird, der Plan dann aber doch noch aufgeht... James Bond eben...

4. Die Phantastische Reise
(1966, engl. "Fantastic Voyage")

Hach, Abenteuer pur. Ein paar Wissenschaftler müssen in einem geschrumpften U-Boot im Körper eines sterbenden Mannes eine Operation durchführen. Und natürlich geht alles schief, denn es wimmelt nicht nur vor Antikörpern, sondern auch vor Verrätern. Aber die Effekte sind klasse, von CGI noch keine Spur. Und die Männer sind noch echte Männer, die Frauen noch echte Frauen (was in diesem Film bedeutet, daß keiner ihnen zutraut, auf so einer Mission zu irgendetwas nütze zu sein. Tja, die 60er). Was ich sehr niedlich finde, ist die Annahme, daß es zwar die Schrumpftechnologie gibt, alle Kommunikation aber über Morsecode stattfinden muß. Diskrepanzen, Diskrepanzen...
Mein Lieblingsmoment im Film: Die rasante Fahrt mit dem Elektrobuggy durch die unterirdischen Gewölbe der geheimen Forschungsanlage. Da wäre Michael Schumacher aber schwindlig geworden.

5. Futureworld - Das Land von Übermorgen
(1976, engl. "Futureworld")

Der neueröffnete Freizeitpark ist diesmal wirklich absolut sicher. Nichts kann schiefgehen. Ehrlich. In Sachen "sexistische Bemerkungen" ist dieser Film noch ein wenig schlimmer als die "Phantastische Reise", aber ansonsten sehr vergnüglich. Peter Fonda ist allerdings fast unerträglich rebellisch, aber auf eine passiv-aggressive Art. Bäh. Dafür ist die Technik diesmal ein wenig weiter. Obwohl ich mir nicht wirklich vorstellen kann, ob ich die minütliche, unerträglich laute Durchsage "Futureworld - das perfekte Urlaubsvergnügen" wirklich so toll fände, wenn ich gerade versuchen würde, in diese simulierte Welt einzutauchen.
Mein Lieblingsmoment im Film: Wenn Mechaniker Harry vom zum Roboter umgebauten Chuck Browning hinterrücks erstochen wird. Das war für mich lange Zeit der gruseligste Moment in einem Kinofilm überhaupt. Tja, in den 70ern aufgewachsen... das waren noch Zeiten...

25. Juni 2008

Deutschland im Finale


Oleeeeeee! Na, das sind doch mal gute Nachrichten. Deutschland im Finale, da freue ich mich auch im fernen Amerika. Ich hoffe, daß die Partie dann aber auch interessant wird. Ich werde mich schon mal erkundigen müssen, wo das Endspiel hier übertragen wird.
Wenn der Ball am Torwart vorbei geht, ist es meist ein Tor.
(Mario Basler)
Wenn man keine Tore macht, ist’s ganz schwer, ein Spiel zu gewinnen.
(Reinhold Fanz)

Neulich am Flughafen von Austin

24. Juni 2008

Diebes-Firma


Mit meinem Auge will ich mich lieber nicht am dienstäglichen Slam beteiligen. Stattdessen hat mir David spontan eins seiner Tickets für die Thievery Corporation angeboten, die heute abend bei Stubb's auftreten. Die hatte ich im letzten Jahr schon verpaßt - und so hat mein rosa Auge doch noch gute Folgen, und ich kann einen Großteil der Austin-Musikszene mit einem viralen Infekt versehen. Wheeee!
Update: Das Konzert war wirklich klasse, sie hatten eine Vorgruppe aus Brasilien und waren mit insgesamt 17 Leuten da. Die Thievery Corporation selbst stand hinter ihren Turntables und machte coole Bewegungen, aber die restlichen Musiker hatten haben ordentlich aufgedreht.

Pink Days


Ouch! Als ich aus dem Flieger gestiegen bin, hatte ich schon so ein Jucken im Auge und jetzt ist es amtlich: ich habe das gefürchtete Pink Eye. Meh, eine Bindehautentzündung eben. Ich bin dann aber doch mal zum Arzt gegangen und der hat mir gleich das Hammermedikament verschrieben, um die Sache im Keim zu ersticken (tee hee). Das Fliegen haut mich immer um. Der Arzt meinte aber auch, daß da viele Dinge zusammenkommen: Stress, Temperaturunterschiede, andere kranke Menschen in der Nähe, und so weiter. Naja, jedenfalls träne ich jetzt vor mich hin.
Ich habe aber auch wieder etwas über die englische Sprache gelernt. Zum Beispiel, daß dies ein grammatikalisch völlig korrekter Satz ist:
Buffalo buffalo Buffalo buffalo buffalo buffalo Buffalo buffalo
Und wer es nicht glaubt, kann hier die Erklärung nachlesen.

23. Juni 2008

George Carlin is tot


Sniff. Nu isser tot. Wo auch immer er hingegangen ist, es wird dort lustiger sein als vorher...

22. Juni 2008

Die Reise nach Hause


Mit verklebten Augen haben wir uns am Sonntagmorgen zum Frühstück geschleppt und haben dann dem Triton noch einmal traurig zugewunken. Danach ging es mit klappernden Koffern zur BART-Station.

Den Zwischenstop in Las Vegas wollte ich ja eigentlich noch kurz nutzen, um ein paar Millionen zu gewinnen. Es ist schon seltsam, die vielen einarmigen Banditen zwischen den Flugschaltern zu sehen. Ich habe es dann aber doch gelassen und werde mein Glück lieber mit einer effizienten Lotterie in Deutschland versuchen. Gegen Mitternacht waren wir dann endlich wieder zuhause, wo ich von einer Horde Katzen begrüßt wurde, die mir klarmachten, daß sie das gar nicht lustig fanden, daß ich so lange weg war.

21. Juni 2008

Kinky Salon


Die Party im Kinky Salon war wirklich schrill, eine Menge kreativer Kostüme, irre Leute und eine sehr erotische Stimmung, die sich in den hinteren Räumen auch direkt entladen hat. Wow, das war mal eine Erfahrung. Und ich mußte nicht mal Bill Gates' Schweiß einsetzen, um Linux Lass zu überwältigen...

Chihuly im de Young Museum


Im de Young-Museum läuft zur Zeit eine Ausstellung des Glaskünstlers Chihuly. Das haben wir uns nicht entgehen lassen und sind zusammen mit Heathers Freundin Christine und deren Tochter in den Golden Gate Park gefahren.

Die Ausstellung war kurz, aber beeindruckend. Es ist wirklich phantastisch, was dieser Mann mit Glas anstellen kann. Das Museum hat aber auch ganze Arbeit geleistet, das alles richtig in Szene zu setzen.

Durch die Beleuchtung und den Einsatz von Spiegeln entstanden wirklich phantastische Landschaften.

Diesen Kronleuchter hätte ich mir zwar nicht in die Wohnung gehängt, aber es sah schon beeindruckend aus. Leider sind selbst kleine Ausgaben seiner Werke nicht unter $5000 Dollar zu haben. Sniff. Aber mit zwei Katzen im Haus ist es vielleicht eh keine Gute Idee, leicht zerbrechliche Kunst zu besitzen.

Der letzte Raum hatte dann diesen verzauberten Glasgarten als Ausstellungsstück. Da hätte ich ja gleich übernachten können. Diese intensiven Farben waren schon gut für's Auge.

20. Juni 2008

San Francisco... mal wieder...


Diesmal bin ich mit Southwest Airlines nach San Francisco geflogen. Ich habe den Verdacht, daß alles Angestellten dieser Fluglinie einen Comedy-Kurs gemacht haben. Die Durchsagen sind jedenfalls immer sehr amüsant: "If you are traveling with a small child, or with an adult who behaves like a small child, please...", "You can buy beer, cocktails and cheap wine for $4..."
In San Francisco angekommen, habe ich mich direkt auf den Weg zum Hotel gemacht, daß sehr zentral direkt am Eingang zu Chinatown liegt. Das Triton hat zudem eine sehr schöne Inneneinrichtung. Auf jeden Fall eines der schöneren Hotels in denen ich bisher übernachtet habe...

Kostümierung


An diesem Wochenende geht es zum Kinky Salon nach San Francisco und Heather und ich haben an unseren Kostümen gefeilt. Das Superhelden-Thema habe ich von der Seite angepackt und mir für mein Crazy Scientist-Outfit einen Laborkittel maßanfertigen lassen. Was wären Superhelden ohne gemeine Gegner? Heather wird in ihr Alter Ego Linux Lass schlüpfen - ich habe mir schon Bill Gate's Schweiß auf eine Sprühflasche gezogen, muahahaha. Muah. Muahahahahahahhaaaa!

Pink Panther


Ich habe mir noch einmal die Pink Panther-Filme mit Peter Sellers angeschaut und kann nur staunen über die zeitlose Komik dieser Filme. Und von den Kampfszenen zwischen Inspektor Clouseau und seinem Diener Cato können sich die heutigen Martial-Arts-Filme auch mal eine dicke Scheibe abschneiden. Ich habe den neuen Film mit Steve Martin noch nicht gesehen, aber die Szene oben fand ich schon mal sehr vergnüglich.

19. Juni 2008

Katastrophe


Global Warming? Bah. Hungersnöte? Meh. Ölkrise? Ach was! Die wahre Katastrophe steht bevor: die Neue Revue wird eingestellt. Wird unser Land das verkraften? Wie kann das deutsche Verlagswesen diesen Schlag wegstecken? Was wird ab jetzt in unseren Wartezimmern passieren? Ich werde wohl noch so lange in Amerika bleiben, bis aus den rauchenden Trümmern Deutschlands eine neue Zivilisation entstanden ist. Ich muß gleich mal nachschauen, ob diese schicksalhafte Katastrophe auch im Maya-Kalender erwähnt wird. Und überhaupt: ich wäre für eine neue Zeitrechnung, z.B. vor und nach NR.

18. Juni 2008

Katzen-Update


Mein neuer kleiner Kater Dr. Phil hat sich nun in der Wohnung eingelebt, ist zwar immer noch ein wenig ängstlich, aber turnt jetzt schon mit Pandora herum. Am Anfang haben sich die beiden ja nur angefaucht, aber jetzt spielen sie miteinander. Ich habe mal von der Theorie gehört, daß Katzen einen Virus (Toxoplasmosis) haben, der Menschen, die sich damit infizieren, emotional verändert. Ich denke, es ist zu spät für mich...

17. Juni 2008

Improv zuhause


Als ich heute nach der Arbeit zum Jam ins Hideout Theater gefahren bin, fand ich einige traurig dreinblickende Menschen vor: die obere Etage war geschlossen (wegen der Hitze und der kaputten Klimaanlage) und die Veranstaltung kurzerhand abgesagt. Da habe ich kurzerhand alle zu mir eingeladen und wir haben dann in meinem Wohnzimmer improvisiert. Das fanden alle prima, aber die Idee, einfach einen Haufen Fremde in seine Wohnung zu laden, war einigen doch nicht ganz geheuer - was mich schon ein wenig überrascht hat. Und eine Frau aus Kanada ist nicht mitgekommen, weil sie mich ja noch nicht wirklich kennt, und das deswegen zu unsicher sei. Nun verstehe ich ja die Bedenken, aber sie wäre ja nicht mit mir allein gewesen, da waren noch 15 andere Leute. Das fand ich wirklich sehr seltsam. Vorsicht schön und gut, aber man kann es auch übertreiben. Selbst Schuld, jetzt hat sie meine Kettensägensammlung eben nicht gesehen. Pfffft...

16. Juni 2008

Seine Nudel möge Euch streifen


Neben unserem Bürogebäude wird seit einiger Zeit an einer neuen großen Kirche gebaut. Ich wollte eigentlich nur mal den Stand der Dinge festhalten, dabei kam dann der "Wrong Way"-Schnappschuß raus.
Apropos Kirche: Heather hat mir einen schönen Artikel geschickt. In Louisiana wollen die fundamentalistischen Christen nun auch wie in Kansas den Kreationismus im Biologie-Unterricht lehren. Da wird das Fliegende Spaghetti-Monster noch mal eine Hochzeit erleben, denn ich finde auch, man sollte den Kindern alle Alternativen zeigen: Evolution, Kreationismus und Spaghetti-Monsterismus (vielleicht auch noch das Unsichtbare Rosafarbene Einhorn). Schließlich liegt doch allen an einem ausgewogenen Unterricht. Und als nächstes dann Alchemie und Astrologie im Naturkunde-Unterricht...

14. Juni 2008

Russisches Tanzvergnügen


Am Samstag war für mich zum letzten Mal Ka-Baam! im Hideout. Captain Margarine, The Googler und Captain Pessimism erlebten wilde Abenteuer. Danach bin ich mit Jen und Abbas zur Gadjo Disko ins Rhizome Collective gefahren und wir hatten uns kurzfristig noch in Schale geschmissen: ich als russischer Seemann, Jen als arabische Opiumhändlerin (mit Fez und Sonnenbrille). Am Eingang erwartet uns Mack, der darüber entschied, ob das Outfit den Ansprüchen genügte ($4 Dollar Eintritt) oder nicht ($8 Dollar Eintritt). Die Fotos hat Angeliska gemacht, hier gibt es noch viele weitere.

Es gab Live-Bands und später legte dann ein DJ auf - und spielte alles von russischem Pop bis M.I.A. Es war unglaublich heiß in dem Laden und so legten die Leute bald die Kleidung ab und es wurd in Unterwäsche getanzt, das war schon sehr niedlich.

Die Kostüme waren zum Teil sehr ausgefallen, einer war sogar in einem Bärenkostüm da. Ich nehme an, er ist relativ schnell am Hitzschlag verendet. Ein prima Abend, auch wenn es ein wenig zu heiß für meinen Geschmack war. Karashow!

13. Juni 2008

Schuss in den Ofen

Ich lese mit Begeisterung die Anleitungen, die christliche Organisationen ihren Mitgliedern geben, um mit Atheisten zu diskutieren. Besonders schön finde ich dabei, daß die meisten dieser Anleitungen derart dämlich sind, daß sie eher den umgekehrten Effekt haben dürften. Besonders hübsch finde ich den Artikel von Ron Rhodes. Unter dem Artikel ist stolz vermerkt:
The above article is an example of the quality materials produced by Reasoning from the Scriptures Ministries. Write us for a full listing of other available free resources.
Muahaha. Quality materials? Das einzige, was ich diesem Artikel zu seiner Verteidigung zugute halten kann, ist das Alter: er ist von 1989.

12. Juni 2008

Der Preis der Prahlsucht


Als Frank und Sandra hier waren, sind wir an einem Dienstag am Plush vorbeigefahren und es scholl Drum 'n Bass aus der offenen Tür. Hätte ich keine Gäste gehabt, wäre ich sofort aus dem Auto gesprungen und hineingelaufen, denn das ist nicht nur selten in Texas, sondern auch noch meine Lieblingsmusik. Diesen Dienstag habe ich es dann endlich geschafft und war da. Zusammen mit Alessandro haben wir uns für knapp zwei Stunden die Füße heißgetanzt, und dann hat das Alter erbarmungslos zugeschlagen. Ich spürte, wie etwas in meinem Unterschenkel nachgab - aua! Dann begann auch schon das nächste Set und eine ziemlich coole junge Dame, mit der ich schon ein Weilchen Augenkontakt gehalten hatte, suchte sich diesen Moment aus, um ein kleines Dance-Off zu starten. Ich hätte mal lieber abgelehnt. So haben wir zwar prima getanzt, aber danach konnte ich dann auch nur noch Richtung Auto humpeln und den nächsten Tag daheim verbringen und das Bein kühlen und hochlegen. Es scheint aber weder etwas gerissen noch ausgerenkt zu sein, und heute geht es schon wieder einigermaßen. Und trotz der Schmerzen war es die Sache auf jeden Fall wert!

Und an Meetings konnte ich ja auch per Telefon teilnehmen...

11. Juni 2008

Katzen


Ich habe eine Fellbürste gekauft, die das Fell ein wenig ausdünnt. Nachdem ich Pandora damit bearbeitet hatte, und ihr Winterfell auf dem Tisch lag, habe ich mir kurz überlegt, mir einen schönen Pullover aus Katzenhaar zu machen.

Stephan brachte mir dann noch eine kleine Katze. Im Riata fangen sie nämlich momentan alle Katzen ein. Da war auch eine, die vor kurzem geworfen hatte. Die Mutterkatze hatten sie recht schnell, die vier Jungen hatten sich versteckt und waren nicht hervorzulocken.

Schließlich haben Stephans Frau Antje und die Nachbarn die Kätzchen eingefangen und recht schnell waren neue Besitzer gefunden. Ich habe auch eine bekommen, ich bin mir allerdings noch nicht sicher, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt, daher hat er/sie noch keinen Namen. Aber Pandora und der Neuankömmling fauchen sich schon prima an...

Ich kann nur hoffen, daß er das Rennen macht...

10. Juni 2008

Düsseldorf, oh, Düsseldorf...

Da habe ich gerade im neuesten Mercer-Bericht gelesen, daß Düsseldorf Platz sechs bei den lebenswertesten Städten der Welt hält. Warum bin ich nur weggegangen? Austin taucht in den ersten 50 Einträgen gar nicht erst auf. Die erste amerikanische Stadt ist Honolulu auf Platz 28.

Eins! Zwei! Tanzen!


Am Samstag steigt hier in Austin mal wieder eine Eastern Bloc Party und diesmal bin ich dabei. Ich muß mir noch was zu meinem Outfit überlegen, aber ich denke, eine Panzerfahrermütze wird schon richtig sein. Ich wünschte, ich könnte mir noch schnell ein russisches Matrosenhemd besorgen, aber dafür reicht die Zeit wohl nicht mehr aus.

Die Musik wird wohl jedenfalls schräg. Von der (dem) guten Verka Serduchka habe ich schon beim European Song Contest gehört. Muahahahaha! Tanzen!

9. Juni 2008

Wheeeee!


Mann, dauernd wird der Filmstart von "Religulous" verschoben... aber wenigstens gibt es jetzt einen Trailer. Ich glaube, mir tun jetzt schon die Leute leid, mit denen er spricht. Ironie und Sarkasmus funktioniert nicht mit vielen Gesprächspartnern.
Und der Film wird sicherlich ein gelungener Kontrast zu "Expelled" sein. In diesem Film versucht Ben Stein nachzuweisen, daß Wissenschaftler, die Intelligent Design vertreten, systematisch aus dem Forschungsbetrieb und der Wissenschaft vertrieben werden. Der Film ist ein einziges PR-Debakel, auch weil sich viele seiner Beweise mit einem einfachen Telefonanruf entkräften lassen.

Und immer wenn ich denke: "Na gut, vielleicht sollte man ein wenig freundlicher mit religiösen Fundamentalisten sein", sehe ich sowas wie dieses niedliche Gehirnwäsche-Video (hier gefunden) von Ken Ham und kann nur denken: "Im Gegenteil! Wir sind nicht annähernd hart genug mit diesen Idioten!"

8. Juni 2008

Eddie Izzard


Heather hatte zwei Tickets für Eddie Izzards Show "Stripped" besorgt und heute war der große Tag. Zwei Stunden ohne Pause und zwei große Gläser Eistee vorher - das war eine echte Herausforderung. Ich war erstaunt, wieviel von seiner Show improvisiert ist - z.B. wenn jemand aus dem Publikum etwas ruft. Das war auf jeden Fall ein prima Abend.

6. Juni 2008

Strategische Überlegungen


Einer meiner Freunde bereitet sich schon seit längerem auf den Zusammenbruch der Zivilisation vor und lernt schon jetzt alles über Ackerbau und Viehzucht, um sich und seine Familie dann später mal versorgen zu können. Diesen Plan finde ich eigentlich seht gut. Ein anderer Freund investiert in Silber, weil das in der Zukunft wohl ein sehr begehrtes Metall werden wird. Ich habe beiden gesagt, daß ich lieber in Sturmgewehre investieren würde, denn dann werde ich auch immer was zu Essen und genug Silber haben, falls der Kollaps wirklich mal kommt...

Der menschliche Kalender


Was für eine niedliche Idee. In groß sieht es gleich nochmal besser aus, denn dann schauen alle Gesichter auf den aktuellen Tag...

5. Juni 2008

Der Phantom-Bus

Wow, das war gruselig. Ich bin gerade über diesen Artikel gestolpert, in dem berichtet wird, daß in einem Krankenhaus in Düsseldorf Benrath eine Attrappe von einer Bushaltestelle aufgebaut wurde, damit die alten, verwirrten Leute nicht an der echten Haltestelle in den Bus steigen und dann verloren gehen. Den Artikel gibt es auch auf deutsch. Das ist ja eigentlich eine nette Idee, aber sie ist etwas gruselig, denn als ich auf der Flurstraße in Düsseldorf in einem Krankenhaus für Demenzkranke meinen Zivildienst gemacht habe, haben recht viele der Kranken am Aufzug gestanden, und gefragt, an welcher Haltestelle sie denn nun rausmüssen. Das Personal hat dann, anstatt die Sache aufzuklären - was eh wenig Sinn gehabt hätte - lieber geantwortet: "Noch zwei Stationen..." Auch haben sich viele der alten Leute heimlich aus dem Krankenhaus geschlichen, also haben sie den besonders Verwirrten solche Plaketten, wie sie im Kaufhaus zum Diebstahlschutz verwendet werden, an die Kleidung gehängt. An den Ausgängen gab es dann die entsprechenden Detektoren, die im Schwesternzimmer einen Alarm auslöste. Die alten Damen und Herren wurden dann immer recht schnell eingefangen und man konnte in den Gesichtern die Verwirrung sehen... "Wieso kriegen die mich immer?"

4. Juni 2008

Deutschübendenabend

Nach der Arbeit hatte ich endlich mal wieder Zeit, mich mit meiner Lieblings-Neuseeländerin Victoria zu treffen, und wir konnten den Tratsch der letzten Wochen aufarbeiten und ihrer dänischen Dogge Colby beim Vernichten der Wohnungseinrichtung zuschauen. Er ist ein lieber Hund aber RIESIG! Und weil der Abend danach noch jung war, bin ich mal wieder zum deutschen Stammtisch gefahren, der diesmal auch besonders gut besetzt war. Und was soll ich sagen: unter den neuen Gesichtern auch zwei junge Damen aus Deutschland: aus Duisburg und Kiel. Da war das Hallo groß und wir mußten erstmal Nachrichten aus der Heimat austauschen. Es scheint momentan ein kleines Milchproblem zu geben. Meine Spionin Sophie schrieb mir, daß Frauen auf offener Straße mit Milchpumpen angegangen werden, weil die Leute so verzweifelt sind.

Ach ja: NOLAF!

3. Juni 2008

Abfahrt


Heute morgen sind Frank und Sandra Richtung Dallas abgereist und machten sich damit auf den beschwerlichen Rückweg nach Bratwurstland. Pandora war entsprechend geknickt, denn nun wird sie nicht mehr von drei Leuten betüdelt, sondern nur noch von mir, muahaha. Frank und Sandra haben mir zum Abschied noch eine schöne Palme für meinen Blumentopf auf der Veranda mitgebracht, denn dort lebte seit dem letzten Herbst nur noch der mongolische Todeswurm, aber kein Pflanzengrün mehr. Sniff... nun sindse wech, die beiden!

2. Juni 2008

Ömas Gästhaüs


Um sich schon mal auf die baldige Ankunft in Deutschland vorzubereiten, haben Frank und Sandra heute Fredericksburg besucht, ein kleines nettes Städtchen, das vor allem durch seinen deutschen Charme auf sich aufmerksam macht.
Danach gab es noch ein gemeinsames Sushi-Essen mit Heather, die den beiden nochmal ein dickes Blech ihrer Zimtstrudel gemacht hat. Da fiel der Abschied dann extra schwer...

Muslimische Höflichkeit

Jedesmal wenn ich von Anschlägen lese, die von erzürnten muslimischen Extremisten begangen werden, die sich von irgendetwas in ihrer Ehre verletzt sehen, kratze ich mich am Kopf. Es scheint, jedes Mal, wenn jemand darauf hinweist, daß es sich beim Islam so wenig um eine friedliche Religion handelt wie beim Christentum, wird mit Empörung reagiert - und Gewaltexzessen. Ich würde die Ironie ja lustig finden, aber leider sterben Menschen...

1. Juni 2008

Der Fall der verschwundenen Tickets


Heute war dann endlich das Dresden Dolls-Konzert in Austin, auf das Heather und ich uns schon seit Wochen gefreut haben. Alles war bereit, ich wollte die Tickets vom Kühlschrank holen, wo sie seit Wochen hingen, aber sie waren weg. Ich habe die Wohnung auf den Kopf gestellt, das Auto durchsucht, alle meine Kleidungsstücke überprüft... nichts. Dann bin ich Franks Rat gefolgt und habe schnell bei Stubb's neue gekauft - $20 war ja sehr günstig. Aber das macht mich echt wahnsinnig, nicht zu wissen, wo die Tickets abgeblieben sind. Grah! Und Frank und Sandra fühlten sich auf diese seltsame Art schuldig, dich ich von der Zollkontrolle kenne: wenn der Zöllner den Koffer durchsucht, denke ich immer: "Hoffentlich findet der nichts!" obwohl ich ja weiß, daß ich nichts verbotenes habe.
Das Konzert war toll: die Vorgruppe war Smoosh, und die haben trotz ihrer Jugend eine irre Show hingelegt und mit den Dresden Dolls eine phantastische Version von "Fight for your right" als Bonus gespielt.

Bei "Coin Operated Boy" fand ich die Zeile "I can even take him in the bath" immer etwas verwirrend, wenn ich mir das Video angeschaut habe. Nun weiß ich warum. Die Zeile heißt eigentlich "I can even fuck him in the ass", was einen leicht anderen Ton in das Stück bringt, hehe.
Der Ticketverlust hatte aber auch etwas Gutes: bei Stubb's standen die Leute schon Schlange und ich konnte mir ein Bild davon machen, was ich bei diesem Konzert tragen sollte. Also ab in die Butler-Weste, schwarze Krawatte und Brille, dazu ein weißes Hemd mit hochgerollten Ärmeln. Heather hatte ihr komplett weißes Gothic Lolita-Kleid an. Damit waren wir relativ weit oben auf dem Outfit-Pinkelberg. Und sind direkt zur After-Show-Party eingeladen worden, aber wir waren dann doch zu müde, die Füße schmerzten vom langen Herumstehen und Herunmtanzen, so daß wir uns danach doch lieber nach hause begeben haben.

 
www.hospitalityclub.org ...bringing people together!
Mein Eintrag bei www.hospitality.org