25. Februar 2007

Blut und blaue Flecken


Als wir am Enchanted Rock ankamen, waren Diane, Jason und ich noch ziemlich zerrüttet von den Explosionen des Morgens. Dank meines Propeller-Beanies hatte ich aber keine Probleme, die Motivation war stark und der Berg rief.

Wir haben uns dann nach einem langen, langen Marsch an die Route "Fear of Flying" gemacht, einen sehr langen, vertikalen Spalt im Fels, der Fingern und Knien das letzte abverlangte.

Meinem Vertrauen in die von Jason angelegte Sicherung verlieh ich mit dem internationalen Gesichtsausdruck für Freude und Wertschätzung Gewicht. Danach ging es dann ans Klettern.

Und neeee, was fies war diese blöde Tour. Das ging echt auf die Finger und die Arme und wenn man den Halt verlor, schwang man gleich einige Meter weit hinaus über den Abgrund - daher auch der Name der Tour. Aber schließlich schafften wir es alle, und das war schon mal ein schöner Start in den Tag.

Und einige Touren und mehrere Kilometer Marsch durch unwegiges Gelände später machten wir uns dann wieder an den Abstieg. Bei dieser Gelegenheit erwies sich dann auch das weiche, hohe Gras, durch das ich ging, als mit Todesdornen versehen Killerhecke, die mich mindestens vier Liter Blut kostete. Na gut, etwas weniger. Ich will ja mal nicht übertreiben. Hier gibt es übrigens noch ein paar Bilder zu sehen...

Ka-boom!


Sonntagmorgen - und ich stand um 7:30 Uhr auf einem Parkplatz Downtown. Es sollte das Intel-Building gesprent werden, das seit 6 Jahren halbfertig die Innenstadt verschandelte. Und das haben sie dann auch gemacht. Die Explosionen waren recht heftig, wie ein Schlag gegen die Brust und dann ist das Ding in sich zusammengefallen. Kurz davor sind noch Leute mit Transparenten herumgesprungen, auf denen sie an 9/11 und das verdächtige Zusammenstürzen des WTC 7 erinnert haben. Ich frage mich, ob die das bei jeder Gebäudesprengung machen. Und wenn, dann würde ich ja eher an den Anschlag in Oklahoma City erinnern.

24. Februar 2007

Der Jodlerwirt


Am Abend hat es Georgette und mich mal wieder nach Walburg gezogen, um deutsche Kultur aufzutanken... pruuust! Aber das Essen ist sehr nett und die Band spielt Lieder, die irgendwie auch ein wenig deutsch klingen und es wird viel gejodelt. Auf jeden Fall sehenswert und wenn auch nur um zu sehen, was nach Jahrzehnten der Trennung von deutscher Kultur noch so bleibt. Muahaha. Immerhin war das die energetischste Aufführung des Ententanzes, die ich seit 1981 gesehen habe.

22. Februar 2007

HIPAA


Die nächste Konferenz steht an, diesmal ist atsec auf der HIMSS 2007 in New Orleans und da mußte ich nochmal tüchtig auf die Tube treten, um unseren Ausstellungskoffer vorzubereiten. Und Sals Sohn Fabio wurde dann auch gleich für einen Dollar die Stunde zu Sklavenarbeit verdonnert, er mußte die Broschüren zusammenstellen.

21. Februar 2007

Texas Funeral II


Georgettes Uronkel Lawrence ist vor ein paar Tagen gestorben und heute war das Begräbnis in der kleinen Stadt Moody. Es war wieder eine sehr schöne Feier und es gab eine Menge Redner aus der Familie und dem Bekanntenkreis, die Anekdoten und Erinnerungen zum Besten gaben. Das ist wirklich eine schöne Art und Weise, Abschied zu nehmen - wenn da nicht so viel von Sünde, Hölle und wie man ihr entgeht gesprochen worden wäre. War aber schon okay, und es hat auch niemand die Gelegenheit genutzt, mich zu bekehren. Vielleicht weil ich für die Baptisten als Katholik ja schlimmer bin, als ein Teufelsanbeter - wegen der Marienverehrung und Abbildern Gottes und so. Ist mir aber ganz Recht so. Immerhin habe ich ja die Jungfrau von Guadelupe und einen Buddha im Auto, vielleicht sollte ich noch einen Davidstern hinzufügen, nur um sicherzugehen.

18. Februar 2007

San Antonio


Heute habe ich Georgette ins Auto geschmissen und wir sind nach San Antonio gefahren. Vorher waren wir noch in einem Methodisten-Gottesdienst (weil dort eine Freundin am Glockenspiel zu sehen war). Leider kamen wir zu spät und haben ihren Auftritt verpasst und mussten ein Weilchen warten, bevor wir unerkannt die Kirche verlassen konnten. Lustigerweise haben wir in San Antonio die katholische San Fernando Cathedral besucht, die 1731 erbaut und damit die älteste Kirche in Texas ist (kicher). Da gab es eine prima Predigt über Nächstenliebe und ich habe mich wieder jung gefühlt. Aber meine Güte, ich hatte fast vergessen, wie formal die Katholiken im Vergleich zu anderen Religionsgemeinschaften sind.

Natürlich haben wir das Alamo besucht, wie könnten wir das auslassen, ist es doch das Herzstück von San Antonio. Ich dachte beim Gang durch die Stadt, daß San Antonio wirklich eine prima Kulisse für einen postapokalyptischen Film wäre: große, klotzige, aber irgendwie leer wirkende Gebäude und der Riverwalk, der eine Etage unter der Oberfläche verläuft...

Und endlich habe ich es mal auf den "Tower of the Americas" geschafft. Das war eine nette Aussicht und es war völlig kostenlos. Das sollten die sich in Düsseldorf mal zu Herzen nehmen.

Allerdings war es mehr die ungewohnte Höhe als die unglaublichen Sehenswürdigkeiten, die das Ganze interessant machten. Zumindest in Texas sind die meisten Städte von oben gesehen nicht wirklich imposant. Mit google Maps könnt Ihr es nachprüfen.

16. Februar 2007

Improv... kind of...

Heute habe ich meine Kolleginnen Courtney und Brenda und auch Georgette zum Improvisationstheater mitgenommen und ich habe gebetet, daß heute nicht ausgerechnet das "Jeder Satz muß mit einer Gotteslästerung anfangen"-Special angesetzt war. Meine Lieblingstruppe "You, me & Greg" war auch da, allerdings nur hinter der Kasse. Und wir hatten Glück: es war eine ganz normale Vorstellung. Einstimmig befanden wir ein Duo zum Sieger des Abends, denn sie hatten das große Buch der Geisteskrankheiten und ließen das Publikum entscheiden. Besonders gelungen waren "Antisocial Disorder", da schlug er ihr ohne weiteres Wort das Buch aus den Händen und sie ohrfeigte ihn. Dann ging das Licht aus - Szene beendet. Auch "Defecation Disorders - Encopresis" war sehr vergnüglich - die darunter Leidenden verrichten ihre Notdurft in und an völlig unangemessenen Orten.

15. Februar 2007

Blue Sky Inc.


Zum ersten Mal seit einigen Wochen gab es mal wieder einen richtig blauen Himmel und Sonnenschein. Ich glaube, der Winter ist damit in Texas erledigt für dieses Jahr. Und das ist auch gut so. So sehr ich ja das kühle Wetter mochte, es drückt schon aufs Gemüt. Sonne her, los!
Und ich habe noch zwei seltsames Videos gefunden, das ich unbedingt mit Euch teilen muß:

... und...

14. Februar 2007

Geburtstag


Heute hatte mein Kollege Helmut Geburtstag und musste die schreckliche Geburtstagsmütze tragen. Ich muß dringend sehen, daß ich das Land verlasse, bevor mein nächster Geburtstag sich heranschleicht.
Und ich habe erfahren, daß ich den Test in San Francisco bestanden habe und nun ein "Qualified Security Assessor" bin. Eine Sorge weniger.

12. Februar 2007

Kohle machen

Heute habe ich ein paar Musikinstrumente gekauft, kleine Lärmmacher, die ich beim nächsten Klettern einsetzen werde. Wenn jemand eine besonders schwere Route erklimmt, werde ich die Dinger unter den Anwesenden austeilen und beim Beenden der Kletterpartie gibt es dann ein Konzert aus Pfeifen, Kazoos und Tröten. Mal sehen, wie das ankommt, hehe. An der Kasse fragte mich jemand, der gerade auch 20 Kazoos kaufte, ob wir denn auch zur Anti-Kohle-Demo wollten. Das haben wir dann auch gemacht. Vor dem Capitol hatten sich eine Menge Leute versammelt und die waren auch sehr gut organisiert - es gab T-Shirts und Schilder für jeden, der eins wollte. Und ich war überrascht, wie viele Leute wegen eines Umweltthemas gekommen waren, und wieviele Politiker sich für eine sauberere Lösung stark machten.

7. Februar 2007

Pandora


Ein Freund hat mir einen Link geschickt, den ich unbedingt mit Euch teilen möchte. Es geht dabei um Pandora Internet Radio. Die Jungs streamen Musik, das besondere ist aber, daß der Service mit dem Music Genome Project verbunden ist. Dort werden die Attribute von Musikstücken ermittelt und zugeordnet. Auf diese Weise können sie mit guter Trefferquote ähnliche Musik ermitteln. Ihr könnt also bei Pandora den Namen eines Liedes oder eines Künstlers eingeben, den Ihr mögt, und die Engine wird dann Musik ermitteln, die Eurer Vorliebe ähnlich ist. Und das klappt prima. Falls sie mal völlig danebenliegen könnt Ihr auch Wertungen hinterlassen und damit Lieder, die nicht passen, aus der Liste kicken. Ist kostenlos und hat gute Qualität.

6. Februar 2007

Bin ich Ivar?


Nachdem IKEA seine Pforten nördlich von Austin geöffnet hat, bin ich schwach geworden und habe mir ein Regal gekauft, in dem ich nun endlich die am Boden gestapelten Bücher, CDs und DVDs unterbringen konnte. Außerdem ein Dreierensemble Lampen ("Blendebö" oder "Stralenöv" oder "Hällelomp" oder so). Und obwohl ich ja meine Wohnung gerne so möbelfrei wie möglich halten möchte - es wirkt trotzdem irgendwie leerer. Das wa es dann aber auch. Na gut... Villeicht noch ein Regal für die restlichen Bücher - die sich immer noch am Boden stapeln. Grunz.

5. Februar 2007

Laundrybabes


Celesta hat die ersten Fotos fertig und uns ein paar zur Ansicht geschickt. Das hier finde ich sehr niedlich. In ihrem Projekt geht es um Menschen in seltsamen Situationen. Uhm...

Pan's Labyrinth


Heute haben wir uns Pan's Labyrinth angesehen. Ein sehr trauriger, aber auch sehr guter Film. Er lief im spanischen Original, was sicherlich geholfen hat. War ein wenig wie eine Mischung aus "Schindler's Liste" und "Labyrinth". Auf jeden Fall sehenswert, allein schon wegen der visuellen Effekte.

4. Februar 2007

Blub


Bill Stone, dessen Website ich pflege,ist gerade auf einer Exkursion, um seinen Tauchroboter zu testen. Derweil meldet mein Kollege Lou aus Chicago knapp 30 Grad unter Null. Da ist das bißchen Frost in Texas ja mal gerade gar nix.

3. Februar 2007

Celesta

Heute gab es wieder ein kleines Fotoshooting mit Celesta. Sie arbeitet wieder an einem Buchcover und wir haben lustige Fotos im Waschraum meiner Wohnanlage gemacht. Zum Glück kam gerade niemand. Und ich habe erfahren, daß eins der ganz alten Fotos von mir und Georgette es tatsächlich geschafft hat. Das ist auch gut so, denn Celesta macht zwar prima Fotos, ist aber eine schlechte Geschäftsfrau und lebt zur Zeit in ihrem VW Kombi.

1. Februar 2007

GTC Southwest 2007 II


Mein Kollege Dinesh war zur Unterstützung auf der Messe und hat auch gleich ein paar gute Kontakte an Land gezogen. Leider war der Donnerstag noch wesentlich ruhiger als der Mittwoch. Gähn. Und besonders schlimm war eine Gruppe Sekretärinnen, jede mit zwei großen Tüten bewaffnet, in der sie jedes Goodie, das an einem Stand weggegeben wurde, gestopft hatten. Da habe ich mir doch spontan ein Rudel wilder Schnabeltiere in die Halle gewünscht...

 
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