30. Juni 2006

Hochzeit


Kaid und Alexandra haben heute geheiratet. Nach der Trauung in Kaiserswerth ging es dann nach Mönchenwerth, und dort wartete ein Schiff der Weißen Flotte.

Es folgte eine sehr schöne Fahrt über den Rhein, mit tollen Ansichten der Skyline, die ich so auch noch nicht kannte. Die Fahrt führte auch am Rheinufer vorbei, wo gerade das Spiel Argentinien - Deutschland lief. Und die Stadionatmosphäre drang übers Wasser zu uns herüber.

Und nach einer Schleife im Medienhafen ging es dann wieder zurück. Zu einer sehr schönen Hochzeitsfeier mit sehr leckerem Essen. Leider hat mir dann die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung gemacht, so daß ich schon früh gehen mußte...

29. Juni 2006

Apartmentneid bei Ubbo


Der Abend führte mich zu meinem Freund Ubbo, der in einer unglaublich scharfen Atelierwohnung in Bilk mit seiner Familie lebt. Buhuuuu, der Neid, der Neid. Das war ein sehr netter Abend mit leckerem Wein und einem schönen Kurzfilm, bei der eine handgezeichnete Nacktschnecke in 350 Animationsschritten eine große Rolle spielte. Tsk.

25. Juni 2006

Galopp


Auf der Düssedorfer Rennbahn war Renntag, also bin ich mit Doreen hin und habe mir schlanke Pferde angesehen, die wie wild im Kreis rennen. Die Jockeys sind übrigens total klein, das ist nicht nur die Kameraperspektive.

Im Führring kann man sich von den Qualitäten der Pferde überzeugen und fachkundige Kommentar simulieren und Damen mit unglaublichen Hüten bewundern. Ich wette immer auf die Pferde mit den engstehenden Augen.

Und der Gewinner wird mit Blasmusik gefeiert. Und krieget Geld. Aus dem Verlierer wird Wurst gemacht, auch aus dem Verliererpferd. Die Begeisterung war nicht wirklich hoch, denn es lief zeitgleich das Spiel England gegen Ecuador, und das hat die meisten Besucher doch ganz schön abgelenkt.

Plazentabaum


Bei Petra fand eine zünftige Kinderbestaunung im Garten statt - inklusive leckerem Buffet und Live-Saxophon. Einige Dutzend Kinder rannten im Garten rum und machten Versuche mit giftigen Alkaloiden. Es war wunderbar und sehr, sehr niedlich. Und es wurde nach alter heidnischer Tradition ein Bäumchen gepflanzt. Auf dem Mutterkuchen. Iäää, iääää, Cthulhu nphtagn!

Matthias versuchte dann auch, Vincent zum Kotzen zu überreden, eine liebgewordene Tradition, die ich mit Kleinkindern pflege: auf das Hemd kotzen lassen. Leider spielte der kleine nicht mit.

Der Garten ist wild und sehr groß und irgendwann setzte sich in einem verzauberten Moment eine kleiner Schmetterling auf meine Hand und schaute mich an. Das Leben ist schön.

24. Juni 2006

WG-Party


Die WG-Party war sehr nett, stand aber im Zeichen des Fußballs. Jörgs Begeisterung zum Beispiel war vorbildlich.

Während die Partie übertragen wurde...

...machten es sich die Gäste im Public Viewing-Bereich gemütlich.

Alte Freunde kamen, Bernd und Kaid zum Beispiel.

Nicht ganz so alte Freundinnen waren auch da.

Und alle halfen mit, den Dämon Alkohol zu bekämpfen.

Sportliche Fachdiskussionen wurden bei einer guten...

...Sportzigarette gehalten.

Dank der angereisten Zappelschnitten wurde dann auch noch ein wenig getanzt...

...und schließlich ließen wir uns vom 70er-Jahre-Würfel hypnotisieren.

2-Alarm-Chili


Für die Party heute abend habe ich das fabulöse "2-Alarm-Chili" nach altem texanischen Rezept zubereitet. Mit rotem Pfeffer wurde nicht gespart, ich habe die Warnungen auf der Packung in den Wind geschlagen. Ich hoffe, wir müssen später am Abend dann nicht den Notarzt rufen.

Ich habe mir jedenfalls für diesen Tag die entsprechende Unterwäsche angezogen. Besonders die Aufforderung "Flame On!" auf meinem Hintern entspricht genau dem kulinarischen Geist des Abends.

22. Juni 2006

Bilder

Heute habe ich ein wenig in den alten Bilderalben meiner Mami gestöbert und habe einige alte Bilder gefunden.

Hier zum Beispiel ein Foto meiner Eltern kurz nach ihrer Hochzeit. Ich finde, sie sind ein schickes Paar.

Das bin ich mit meinem damals besten Freund Hans-Joachim. Heute würde ich sagen, daß Hans vielleicht nicht die, uhm, hellste Lampe im Kronleuchter war. Aber nett.

Und das bin ich. Das Bild ist interessant, denn ich lächele darauf. Das mache ich sonst ja nur, wenn ich kleine pelzige Tiere erwürge...

21. Juni 2006

Deutsche Tierwelt


Mit meiner Mutter habe ich heute einen Spaziergang gemacht und habe dabei mal wieder die Werstener Nachbarschaft inspizieren können. Vor allem der Bach, der quer durchs Viertel fließt und den die Anwohner gerne "Düssel" nennen, obwohl es wohl eher der Angerbach ist, war wieder schön zu sehen. Bei dieser Gelegenheit: ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß 100% aller Bäche in Düsseldorf "Düssel" genannt werden.

Auch die heimische Tierwelt konnte ich auf dem nahen Friedhof bewundern. Hier ein seltener Schnappschuß von einem Bluthörnchen. Diese kleinen Aasfresser ernähren sich von Augäpfeln und Hirn und sind normalerweise sehr scheu. Dieses hier wird wohl Tollwut haben.

20. Juni 2006

Home, sweet home


Und nach langer Zeit habe ich dann endlich die WG betreten. Mensch, um die Wohnung hat es mir echt sehr leid getan. Schön geschnitten und in 70er-Jahre-Ersatz eingerichtet. Und das Wireless Lan hat mich sogar noch erkannt. Das ist für einen Geek ja fast besser, als von Blutsverwandten am Flughafeb abgeholt zu werden. Naja, fast...

19. Juni 2006

Mutter


Am Montag habe ich dann zum ersten Mal nach acht Monaten meine liebe Mami wiedergesehen, und sie hat mich auch gleich entsprechend willkommen geheißen.
Und besonders habe ich mich über die schöne Sonnenblume gefreut, die meine Mutter für mich besorgt hat.

18. Juni 2006

Sonntag, zefix!


Am Sonntag sind wir alle nach München hinein, haben auf der Leopoldstrasse gefrühstückt uns sind dann durch den Englischen Garten spaziert, der wirklich ganz schön groß ist. Dort haben wir dann zu echt bayrischer Blasmusik (z.B. "Das ist die Berliner Luft") einen kleinen Drink genommen und es aufmerksam vermieden, uns wie Touristen aufzuführen.

Zwischen Moosburg und München liegt die WM-Arena, die auch im Vorbeifahren sehr spektakulär aussieht.

Und das Auftanken des Wagens hat mir dann mehr als alles andere vor Augen geführt, daß ich wieder in Deutschland bin. Mein Gott! Da geht man ja direkt in den Bankrott. Um kurz nach elf waren wir zuhause, dann mußte ich noch den Wagen wegbringen und war dann viertel vor eins endlich im Bett. Kleine Notiz fürs nächste Mal: lieber fliegen.

17. Juni 2006

Hochzeit


Und dann war es endlich soweit: die Hochzeit nahte. Alle Gäste wurden in einen Bus und ein paar Autos gestopft und zum Schloss Ratzenhofen gefahren. Das war auch wirklich sehr nett und in der kleinen Kapelle gab es dann eine sehr schöne Zeremonie, von einem freien Theologen durchgeführt, das werde ich mir merken, falls mich mal jemand fragt. Der Chor war auch klasse und hat richtig schmissig gesungen, gefolgt von einem wunderbaren "Ave Maria".

Die nachfolgende Feier war auch klasse: 80er-Musik und kroatischer Pop lösten einander ab und wir hatten eine Menge Spaß beim Herumhüpfen. Und mit sechs Leuten im Auto haben wir uns dann an der Dorfpolizei zurück nach Moosburg geschlichen.

16. Juni 2006

München

Tagsüber war ich im atsec-Büro in München, aber der gestrige Tag hatte seine Spuren hinterlassen, ächz. Aber es war schön, mal ein paar von den deutschen Kollegen zu sehen, auch wenn die meisten einen Brückentag genommen hatten.

München ist im WM-Taumel. Und aus irgendeinem Grund stehen überall bunte Löwen rum. Aber es ist echt klasse, so viele Leute zu sehen, die fröhlich und friedlich durch die Innenstadt ziehen.

Und ich finde München interessant wie immer. Es ist schon eine nette Stadt.

Und auch die Bösmännerkirche sieht genauso aus, wie auf den Postkarten.

15. Juni 2006

Urks!


Am Abend habe ich mich dann mit Thomas in einer Kneipe in Moosburg getroffen, und ein paar Hochzeitsgäste schlossen sich uns an. Nach alter Tradition wurde ein gewaltiges Besäufnis draus und ich hatte arge Schwierigkeiten, nach hause zu wanken. Meine Güte, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal soo besoffen war.

Zu hause habe ich es Dank meiner erstaunlichen Konstitution noch auf den Fußboden geschafft und die Kamera ausgelöst. Das nächste Mal fand ich mich früh morgens auf dem Klodeckel liegend. Es war nicht schön...

Feiertag

Überraschung: Feiertag! Das hatte ich ganz vergessen, war aber eine nette Sache - so konnte ich den Jet-Lag schneller hinter mich bringen.

In Niels' Garten blühen die Rosen und es ist überhaupt sehr hübsch in Moosburg. Ein wenig dörflich, aber sehr ruhig und der Sage nach legen die UPS-Fahrer wohl auch wichtige Sendungen vor die Tür und vertrauen auf die Ehrlichkeit der Moosburger.

Der Akzent ist hier allerdings hammerhart. Ich mußte der Kellnerin schon genau auf den Mund schauen, um mitzukriegen, was sie von mir wollte. Aber der Lokalkolorit ist knuffig, ich will mich da nicht beschweren.

Und ich habe ja auch meinen Simultanübersetzer Niels dabei. Das macht die ganze Sache leichter. Leier muss er übers Wochenende weg... Und ich muss mich nun allein durchschlagen.

14. Juni 2006

Umwege


Etwas müde bin ich aus dem Flugzeug gefallen und zum Hertz-Schalter gewankt. Dort haben sie mir dann ein seelenloses Auto gegeben. Aber es hat ein Navigationssystem. Ich war gerettet - keine Karten mit zufallenden Augen lesen, nur auf die Stimme der netten Dame hören, zurücklehnen und mit 200 Sachen über die Autobahn brettern...

Aber da mein amerikanisches Handy nicht mit der deutschen Karte funktioniert und die amerikanische Karte kein Roaming unterstützt, mußte ich erst einmal nach Frankfurt und ein neues Handy besorgen.

Ich sagte zu dem Mann im Laden: "Ich hätte gerne Ihr billigstes Handy!" Und das habe ich dann auch bekommen. Aus einer staubigen Kiste zauberte er ein Xelibri hervor, das furchtbar zu bedienen ist. Hat aber wohl mal einen Designpreis gewonnen. Wahrscheinlich für den Akku. Jedenfalls bin ich wieder erreichbar, und das ist ja auch was: 0172-8246738.
Und der Mann an der Kasse der Tiefgarage machte mir dann auch wieder klar, daß ich Deutschland bin. Auf die Frage, ob ich das Handy mal eben für 5 Minuten an einer der Steckdosen aufladen dürfe, sah er mich an, als hätte ich nach seiner Leber gefragt und gab mir dann mit einem Nicken und einem vernichtenden Blick zu verstehen, daß es zwar eine unglaublich und sicherlich sehr teuere Unverschämtheit ist, ich aber seine Erlaubnis habe.

Vorher habe ich mir allerdings nochmal Frankfurt angesehen. Die gesamte Innenstadt ist im WM-Taumel und überall sind Buden, Bühnen und Bierhallen aufgebaut.

Ich habe mir dann noch schnell das Bankenviertel angesehen, wo alles war wie immer (bis auf die 20 Meter hohen WM-Plakate an einigen der Türme).

Und auch eine Erfahrung: ein deutsches Frühstück. Und man darf sich einfach selbst einen Platz suchen, anstatt darauf zu warten vom Kellner einen zugewiesen zu kriegen. Auf der Speisekarte gab es ausgerechnet Spezialitäten aus der "amerikanischen Woche". Ich blieb dann doch bei was deutschem...

Dann ging es auf die Autobahn, die nette Dame flüsterte mir Anweisungen zu und mein neuer kleiner FM-Sender mit MP3-Spieler und einem 1 GB-USB-Stick mit Musik dran verschönerte mir den Tag. Ahhh, Autobahn... wie nett, endlich mal wieder von der linken Spur geblinkt zu werden...

Als mich das System durch Ulm lotste, hätte mir das eine Warnung sein sollen, daß die nette Dame vielleicht ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat, aber ich war so müde... Und die Sonne schien so schön... Jedenfalls kam ich nach 4 Stunden Fahrt endlich in Moosburg am Federnsee an - in Baden-Württemberg. Leider wollte ich nach Moosburg an der Isar, Bayern. Wie sich herausstellte, kennt das brandneue System nur das eine Moosburg, das andere ist nicht vorhanden, nicht einmal die Postleitzahl. Und so hatte ich noch einmal 240 Kilometer vor mir - im Berufsverkehr und WM-Taumel. Gut, daß ich einen Sicherheitsrasierer habe, sonst wäre ich vielleicht in Versuchung gekommen...

Niels hat mich dann aber sehr nett aufgenommen und mich sofort zum Biertrinken und Rostbratenessen abgeschleppt. Hmmmm... Bier... hmmmmm... Rostbraten.

Auf dem Kirchplatz von Moosburg verführt die Dorfjugend ein seltsames Ritual: ab und zu kommt eine junger Mann (oder mehrere) in einer Rabaukenschleuder auf den Kirchplatz gefahren, dreht eine Runde um zu ermitteln, wer so alles da ist. Dann fährt er wieder weg, dreht eine Runde durch die Stadt und kommt dann wieder. Sehr vergnüglich, nach einigen Minuten hatten wir das Muster heraus: "Jetzt müsste der rote GTi kommen, oder?"

Aus einem unerfindlichen Grund ist dieser Quell der guten Laune versiegt. Wahrscheinlich ein Bandbreitenproblem...

Und nachdem ich mich ein wenig erholt hatte, konnten wir endlich unser Gespräch an der Stelle fortsetzen, wo wir es vor acht Monaten unterbrochen hatten...

 
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