26. Februar 2006

Karneval in Texas

In Austin war der Karneval eher bedrohlich. Vor vier oder fünf Jahren gab es wohl mal einige Ausschreitungen, und seitdem ist die Polizei mit großem Aufgebot und Riot-Ausrüstung vor Ort. Das macht die Stimmung dann schon ein wenig kaputt. Ansonsten geht es aber vor allem um das Aufsammeln bunter Perlenketten, die man nach alter Tradition auf der Bourbon Street von New Orleans dafür bekommen hat, wenn man als Frau seine Brüste gezeigt hat.

In San Antonio ging es etwas ruhige zu, dort fuhren auf den Kanälen des Riverwalks einige bunte Kähne mit lustigen Leuten herum und machten ordentlich laute Sambamusik. Perlenketten wurden auch geworfen, aber kinderfreundlich an jeden Besucher des Riverwalks verteilt.

Am Alamo ging die ganze Sache ohne Effekt vorbei - wie immer war das Heiligtum des amerikanischen Freiheitsgedankens(tm) ein Ort des Schweigens und Erinnerns. Außer natürlich im Andenkenladen!

22. Februar 2006

Regen... und noch mehr Regen...

Seit drei Tagen regnet es in Austin. Abends ist unglaublich dicker Nebel auf den Straßen und kalt ist es auch. So ein Dreck. Nun hat es der Winter also doch noch nach Austin geschafft. Mit grauem Himmel sieht die Stadt nicht wirklich besser aus. Ich kann nur hoffen, daß sich da bald was tut. Ich werde auch immer meinen Teller leer essen. Bis ich 212 Kilo wiege. Versprochen.

21. Februar 2006

Assimiliert


Einige meiner Kollegen waren die ganze letzte Woche in Bonn auf einer Fortbildung und haben sich natürlich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, deutsche Kultur aus der Nähe abzubekommen (also Zunge an den Kölner Dom legen und so). Am Besten hat es allerdings mein Kollege Tim geschafft, sich den örtlichen Begebenheiten anzupassen, und das mit geringem Aufwand. Der Hut "Allgäuer Gaudi" hat aus einem trockenen IT-Futzi einen feschen Allerwelts-Hallodri gezaubert. Ich finde das beeindruckend.
Ich hatte Tim auch gut auf seinen Besuch vorbereitet. So konnte er fast akzentfrei "Tim ist doof und stinkt nach Pipi" sagen. Auch left ("Bratwurst!") und right ("Lampenschirm!") hat er zu unterscheiden gelernt. Überhaupt habe ich ihm den Tip gegeben, "Pipi?" an jeden Satz anzuhängen. So eine Art Floskel we "right?" oder "okay?". Es hat ihm offenbar eine Menge Freunde beschert und zu allerlei Heiterkeit geführt, zumal beim Kurs häufiger von Protection Profiles (abgekürzt "PP") zu hören war...

19. Februar 2006

Lombard Street und Mel's Drive-In


Der Morgen war regnerisch, aber dann verzogen sich die Wolken doch. Ich muss gestehen, daß San Francisco auch im Regen sehenswert ist. Wenn man auf einem der Hügel steht, ist das ein echtes Naturschauspiel. Auf dem flachen Land ist es einfach nur naß. Oben ist eine typische kleine Straße etwas außerhalb von Downtown. Hinter mir ist der riesige Golden Gate Park. Echt eine sehr nette Wohnlage: zum Ozean sind es fünf Minuten die Straße runter. Ich möchte allerdings nicht wissen, wie hoch die Miete hier ist, und wen man aus dem Weg räumen muß, um einen Mietvertrag zu kriegen.

Dieses Foto ist von der Lombard Street aus gemacht. Diese Straße kennt Ihr bestimmt aus Film und Fernsehen, die ist sehr steil und hat die Cable Cars drauf.

Für 5 Dollar konnte man die Lombard Street hoch und wieder runter bis zur Fisherman's Warf fahren, das habe ich mir dann doch geschenkt. Aber beeindruckend ist es doch - und ein wenig gruselig, denn auf dem Weg nach oben drückt es einen ganz schön in die Sitze.

Ein spätes Frühstück gab es dann in Mel's Drive-In, das so ziemlich alle Klischees der 50er und 60er in sich vereint, aber auch verdammt gute Burger produziert. Die Kellner haben Uniformen an und tragen ein Schiffchen und Fliege. Sehr süß!

18. Februar 2006

Alcatraz and Golden Gate


Die Fisherman's Warf gilt als Touristenfalle, aber das hinderte mich an nichts. Ist wie St. Pauli ohne den Sex. Hm. Na gut, ein wenig interessanter ist es schon. Wie überall ist das Parken entsetzlich teuer: $6 die Stunde, aber nur, weil Wochenende ist, Glückspilz. Neben allerlei Essbarem aus dem Meer gab es auch einen bunten Strauß lustiger Rundfahrten - aber für meinen Geschmack war das Wetter zu schlecht. Alcatraz wäre wohl einen Besuch wert gewesen, aber bei meiner unordentlichen Buchführung werde ich schon noch einen Knast von innen sehen, also habe ich mir auch das gespart.

Es waren gerade Krabbenwochen, aber zum Frühstück... ach ne, lieber nicht.

Und erst dachte ich, es wäre eine deutsche Urlaubsgruppe beim Biertrinken, aber es stellte sich heraus, daß die Geräusche von einer Kolonie Seelöwen herrührte, die es sich im Hafenbecken bequem gemacht hatte. Manchmal fiel ein Haufen von ihnen schlafend vom Brett, was dann allgemeinen Aufruhr bedeutetet. Und einer hat ganz von allein den vorbeifahrenden Schiffen gewunken. Bestimmt ein ausgebrochenes Zirkustier.

Und wie es sich gehört gibt es hier ein Foto von der Golden Gate Bridge. Sie ist schon beeindruckend. Lustigerweise war mein erster Gedanken, als ich dann drauf war: "Das hätte ich mir gewaltiger vorgestellt!".

Tja, eine Scheinriesenbrücke eben. Man kann aber in der Nähe auf einen Berg fahren (von dem aus ich dieses Foto gemacht habe) und dort ist es wie in den schottischen Highlands. Echt verrückt, wieviele verschiedene Landschaften sich hier aneinanderreihen.
Und es ist nach einigen Monaten in Texas auch unglaublih wohltuend, feuchte Erde und die See zu riechen und ECHTES Wetter zu sehen. So mit Wolken und Wind und Regen und allem.

Die Bay Bridge ist auch beeindruckend groß. Ich fühlte mich jedenfalls mit einem Mal sehr klein. Es wirkt irgendwie unwirklich, eine so große Struktur zu sehen. Der Verkehr wird in zwei Etagen über die Bucht geführt, leider war ich in der unteren Etage, so daß es nicht allzuviel zu sehen gab.

Und ein Besuch in Chinatown gehört natürlich auch aufs Programm. Das war auch wirklich sehr nett. Der Stadtführer hatte gewartn, daß die Grant Street sehr touristisch sei und man lieber auf die Stockton Street gehen sollte. Und er hatte Recht: die Grant Street war voll mit "Kauf meinen billigen Ramsch, Milchschlucker!"-Läden. Die Stockton Street hat mich spontan an Hong Kong erinnert, es waren nur zu viele Autos auf der Straße.

Ansonsten gab es hier aber die gleichen Läden wie in Hong Kong, bei deren Waren ich mich fragte: "Draufsetzen oder aufessen?". Und es gab auch die kleinen Restaurants mit den gebratenen Hühnern, Enten und... ähm... Tieren im Schaufenster. 3 x 8 Blocks sind hier fest in chinesischer Hand, eine kleine Stadt in der Stadt.

17. Februar 2006

San Francisco


Am Nachmittag habe ich meine Hand in den Pazfik gehalten. Wow! San Francisco ist eine unglaublich schöne Stadt. Es ist wirklich nur schwer zu beschreiben. Der Ozean umgibt alles, es gibt Berge rund herum, dazwischen die enormen Strukturen der Brücken, die Wolkenkratzer von Downtown und rund herum wunderschöne Wohngebiete mit fast europäisch wirkenden Häuschen - und keine Spur von der zerstückelten Stadtplanung, wie ich sie aus Texas kenne.

Ich nehme an, mir sind die Slums bisher einfach erspart geblieben, es gibt sie sicherlich und es wird auch andere häßliche Flecken geben, aber egal wo ich hingefahren bin, es war einfach schön. So beeindruckt hat mich zuletzt Hong Kong. Und mein Kollege Stephan zieht nun doch nach Austin, anstatt in San Francisco zu leben. Sein Apartment ist Downtown, kostet aber auch satte $2.350 im Monat. Knirsch...
Wenigstens ist die nächste RSA Conference in San Francisco.

RSA Ende


Und dann war die Woche auch schon rum. Am Freitag gab es noch einige interessante Präsentationen (und Yves, ehrlich, SQL Injections sollten Dein letztes Problem sein, es ist gruselig was Hacker sonst noch anstellen können). Fiona und ich waren dann auch ein wenig mattgepaukt. Ich glaube ja, daß das vor allem an dem Tempo liegt, mit dem man über so eine Messe geht. Das ist das gleiche Tempo, mit dem ich normalerweise in Museen herumgehe oder jungen Damen im Schuhgeschäft folge: Schlendern! Und das macht mich wirklich fertig. Nichts gegen einen netten Gewaltmarsch, aber dieses langsame herumtrudeln mit ständigen Stops hier und da - das geht auf die Waden. Jedenfalls war die RSA ein Erlebnis und das Silicon Valley auch - hier wehte echt der Wind der Geschichte, jedenfalls was IT angeht...

16. Februar 2006

FBI


Fast vergessen: gestern gab es noch eine Rede vom Direktor des FBI Robert Mueller. Das war sehr nett, vor allem die netten Leute im Anzug mit Stöpsel im Ohr, die mich immer genau dann angesehen haben, wenn ich sie genauer beobachten wollte. Jedenfalls hat der Direktor darauf hingewiesen, daß seine Behörde auf die Mitarbeit der Industrie angewiesen ist, wenn es um die Verfolgung von Cybercrime geht. Na sowas. Aber er war ein sehr charismatischer Redner. Dann kam eine Frage aus dem Publikum, in etwa so: "Warum werden Verstöße gegen das geistige Eigentum in Regionen wie China oder Indien nicht wirklich verfolgt? Gibt es da eine ungeschriebene Abmachung zwischen den Regierungen dieser Länder und den USA?". Da war dann ein paar Sekunden Ruhe im Raum, bis die üblichen Beteuerungen kamen... sehr niedlich.

Und dann gabe es heute noch eine Präsentation, wie man Web-Applikationen knackt. Wow, erstaunlich wie einfach es ist und wie wenig Fachwissen es wirklich erfordert. Außerdem wurden einige nette Tools vorgestellt, mit denen sich ohne großen Aufwand ganze Datenbanken auslesen lassen - was bei gut 90% aller Sites prima funktionieren dürfte... sehr gruselig mal wieder.

15. Februar 2006

Na endlich...


Es gab dann auch noch etwas zu feiern, denn atsec und IBM wurde in einer kleinen Zeremonie des Zertifikat für eine erfolgreich abgeschlossene Evaluierung einer Linux-Distribution überreicht.
Am Abend ging es dann in ein marokkanisches Restaurant, zusammen mit Sheila L. Brand, der Autorin des Orange Books und somit echtes Urgestein der IT-Sicherheit. Das war schon sehr niedlich - es war eine Mischung aus Dame Edna und Condoleezza Rice (oje, ich sehe schon die Kommentare).
Es gab natürlich auch eine Bauchtänzerin, die alle zum Mittanzen aufgefordert hat. Und wenn ich an dieser Stelle mal ein böses Klischee verbreiten darf: chinesische Männer scheinen nicht von Natur aus mit enormem Taktgefühl versehen zu sein...
Und noch ein schönes Zitat von der Konferenz: ich war in einem Vortrag, wo live demonstriert wurde, wie Bluetooth-Handies und Websites mit den frei verfügbaren Tools gehackt werden können. Gruselig einfach! Der Redner meinte dann nur: "But Microsoft is working to fix this vulnerability. Have you heard Bill Gates' speech? Well, i didn't, because i don't like commercials!". Ouch!

RSA Conference III


Die Konferenz gewinnt etwas an Fahrt und das nette daran ist, daß ich die ganzen Leute aus den Projekten, für die ich das Projektmanagement mache, auch mal von Angesicht zu Angesicht sehen kann. Zwischen den Terminen und den Präsentationen bleibt aber auch genug Zeit, die Innenstadt von San Antonio anzusehen. Wirklich sehr schön und wieder mal ganz anders als Austin: die Gebäude sind näher zusammen, fast wie in europäischen Städten und es sieht nicht ganz so zerstreut aus.

Und andererseits ist es doch ganz schön mexikanisch geprägt: es gibt vier verschiedene Reggaeton-Radiosender.
Die Stimmung im Silicon Valley ist sehr angenehm, sehr ruhig und auch mit etwas mehr Gewicht auf schöne Stadtplanung angelegt. Es gibt hier in San Jose sogar ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem mit Straßenbahnen und allem drum und dran.
Und The Onion hatte heute eine sehr schöne Red Meat-Folge.

14. Februar 2006

RSA Conference II


Die eigentliche Konferenz ging heute morgen los und startete mit einer Keynote Speech von Bill Gates. Davor gab es einiges an Show-Einlagen (das Motto dieser Konferenz ist Indien und seine mathematischen Genies), die direkt aus einem Bollywood-Film stammen konnten. Ist schon lustig, einen Popsong über IT-Security zu hören. Lustig jedenfalls.
Um Bills Rede zusammenzufassen: IT-Sicherheit ist total wichtig und Microsoft arbeitet dran.

Die Präsentationen heute waren auch sehr interessant, am meisten hat mich "Queer Eye for the Chart Guy" beeindruckt. Da ging es sehr vergnüglich darum, schlechte Powerpoint-Diagramme zu verreißen und besser zu machen. Das hatte was und war den Beispielen nach zu urteilen auch bitte nötig.

13. Februar 2006

RSA Conference I


Die Konferenz ist riesig: 14.000 Teilnehmer werden erwartet. Aber alles ist fantastisch organisiert, da gibt es nichts zu meckern. Da heute aber nur Tutorials auf dem Programm stehen, habe ich den Tag mit Herumlungern verbracht und damit, mir die Veranstaltungen für morgen rauszusuchen. Auf einer Veranstaltung für Erstbesucher wurde gewarnt, daß die Keynote Speeches immer sehr gut besucht seien und man sehr früh da sein sollte, um einen guten Platz zu kriegen. Auf die Frage: "Wie früh?" kam die Antwort: "Think rock concert!".
Auf dem Rückweg haben wir uns ein wenig das Univiertel angesehen und sind an einigen Frat-Häusern vorbeigekommen, wo die verschiedenen Studentenvereinigungen zuhause sind. Besonders nett fand ich diese:
Besonders süß finde ich ja das "U" in "Ypsilon".

12. Februar 2006


Abflug nach Kalifornien. In San Jose angekommen gab es dann eine nette Überraschung: durch den Ansturm bei der Konferenz bin ich bei Hertz mal wieder einige Kategorien hochgestuft worden und habe nun einen riesigen Monsterschlitten statt des popeligen Kleinwagen, den ich eigentlich gebucht hatte. Leider mußte ich feststellen, daß der gesamte Flughafen momentan großzügig umgebaut wird - so habe ich wenigstens gleich auf die harte Tour gelernt, wie breit das Auto ist. Und Kalifornien ist wieder ein wenig anders: überall hängen Schilder rum, auf denen etwas im Sinne von "In diesem Restaurant sind Substanzen vorhanden, die im Staat Kalifornien als krebserregend oder gesundheitsschädigend bekannt sind". Duh!
Das Hotel liegt ein wenig außerhalb von San Jose und leider gibt es außer einigen häßlichen Einkaufszeilen hier nicht viel. Mein Apartment riecht leider, als sei ein kleines Tier hinter dem Herd verendet, aber glücklicherweise werde ich gleich morgen in ein anderes Zimmer umziehen. Wenigstens ein Riesenkino ist in der Nähe, da werde ich doch mal schauen, was es nettes zu sehen gibt - nachdem der zweite Teil von Underworld mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte.

10. Februar 2006

Hideout

Im Hideout gab es heute wieder Spontantheater und es war wie letztes Mal wirklich klasse. Neben dem "normalen Porgramm", bei dem zwei Gruppen nacheinander antreten und dabei den gleichen Stil verfolgen (diesmal waren es einige Monologe am Anfang, die dann während des Stücks immer wieder aufgenommen wurden), gab es danach das Cagematch. Dabei treten zwei Gruppen an, das Publikum stimmt ab, welche Gruppe besser war und diese wird dann der Champion für den Rest der Woche. Die Gewinner hatten eine nette Idee: jeder der drei Darsteller wurde der kurz vor die Tür geschickt und die beiden anderen und das Publikum überlegten sich etwas, für das es eine Bestrafung gab. Es war dann...

... den rechten Arm vom Körper wegstrecken - dafür gab es einen Schlag mit der Neunschwänzigen,
... wütend werden - dafür gab es einen Schwapp Wasser über den Kopf,
... das Wort "you" - dafür mußte sich der Darsteller eine Wäscheklammer ins Gesicht stecken.

Obwohl es natürlich ein wenig was von den Three Stooges hatte, war es dennoch sehr gut gespielt und verdienterweise haben sie dann auch gewonnen.

9. Februar 2006

Kunst im Raum


Heute habe ich mit Sal einige Bilder aufgehängt, die er für das Büro gekauft hat (ja, ich weiß, Andrea: Bilderaufhängen steht nicht in meinem Arbeitsvertrag).

Sehr farbenfroh lassen sie mich Rückschlüsse auf die Drogengewohnheiten der Künstlerin schließen.

Oder aber die Wirbelsturmsaison ist in Austin doch gefährlicher als zuerst angenommen...

Und besonders nett: heute fuhr ein riesiges Monster-SUV vor mir her und am Heck war ein Aufkleber mit den Worten "Gas prices suck!" angebracht. Also ich finde den ja schon mal sowieso sinnfrei, es sei denn es gäbe auch kostenloses Benzin, aber so ein Aufkleber am Heck eines "29-Liter-auf-100-Kilometer"-Autos war dann doch zuviel...

8. Februar 2006

Medizinmänner

Ojeojeoje. Ich dachte ja, die Kombination aus deutscher privater Krankenversicherung und amerikanischem Medizinstandard wäre prima, aber irgendwie mache ich mir jetyt doch Gedanken. Einer meiner Kollegen hat sich beim Skateboardfahren das Handgelenk gebrochen, so richtig, und hat nun ein paar Platten und Schrauben hineingedreht bekommen, damit das alles wieder zusammenwächst. Die Operation ist auch gut verlaufen, aber nun haben sie festgestellt, daß beim Setzen der Betäubungsspritze am Schultergelenk leider seine Lunge angestochen worden war. Da hatte die Schwester wohl zum ersten Mal diese Methode ausprobiert und war leider nicht erfolgreich. Mit einem Mal erscheint mir die Möglichkeit einer Schadensersatzklage nicht mehr ganz so unsympathisch wie zuvor. Aber wahrscheinlich mußte er vorher eh wieder mal einen Disclaimer unterschreiben, der auch ein fälschlicherweise amputiertes Bein zu seinem eigenen Fehler gemacht hätte. Ich habe einen Bericht gelesen, nachdem vor allem die Klagefreudigkeit der Amerikaner für die explodierenden Kosten im US-Gesundheitswesen verantwortlich gemacht werden. Jetzt habe ich auch eine Ahnung, warum...

7. Februar 2006

Dan Savage

Ich möchte Euch ein prima Interview ans Herz legen, das mein Lieblingskolumnist Dan Savage gegeben hat. Hier ein kleiner Auszug:

AVC: You use your column to advocate freedom, but that often seems to scare people. Historically, it seems like there's a real terror that other people might somehow get the freedom to do the things we ourselves don't want to do.
Why do you think that is?

DS: Because Canada got the French and Australia got the convicts and we got the fuckin' batshit crazy Christians. And that matters. We're all lied to in high school—"The Pilgrims came here seeking religious freedom." No they didn't. They were the Puritans kicked out of England. They went to Holland, Holland was like "Fuck you people," and they kicked them out too, so they came here. They came here seeking the ability to persecute everybody else—and each other—for their religious beliefs. And we are living with the descendants of those nutjobs, and we have to fight them.

6. Februar 2006

Beweg Dich, Baby!


Für unser company meeting Ende der Woche mußte ich noch rasch Aufnahmen von der Bürocrew machen. Links ist Tina, rechts Geraldine.

4. Februar 2006

Now is the time on Sprockets vhen ve dance!


Da sich das Bild der Deutschen hierzulande hauptsächlich aus Bildern vom Oktoberfest und alten "Sprockets"-Folgen zusammensetzt, habe ich mir gedacht, daß ich lieber dem zweiten Klischee anhängen werde - schwarzer Rollkragenpullover und Brille.

2. Februar 2006

Immer noch auf der GTC


Der zweite und letzte Tag auf der GTC Southwest. Der Höhepunkt war ein Vortrag über allerlei Internet-Übel, gehalten vom CEO von Unisys. Der war sehr charismatisch und hatte auch einige interessante War Stories zu erzählen. Sein persönlicher Liebling war die Geschichte, wie es ihm tatsächlich ein einziges Mal gelungen ist, einen nigerianischen Internet-Betrüger nach London zu locken und dort verhaften zu lassen. Das war nach unzähligen "Sie haben 22 Millionen Dollar geerbt"-Mails wohl eine besondere Genugtuung - was ich gut nachvollziehen kann.

Ich werde mich heute dem Extrembügeln hingeben und meine Gaderobe in Ordnung bringen.

1. Februar 2006

GTC Southwest


Ab in den Anzug und dann auf die GTC Southwest, die Government Technology Conference. Da treffen sich jährlich Regierungsangestellte und informieren sich über die neuesten Trends im IT-Bereich. Und weil sich da viel um Standards und der Einhaltung dreht, bin ich auch hingegangen, um mal zu gucken ob sich da ein Stand lohnt. Was ich schon mal besonders nett fand, war der Segway-Stand, an dem man das Ding auch gleich mal ausprobieren konnte. Am Anfang ist es so, als stünde man auf einem sehr wackligen Stuhl, aber nach ein oder zwei Minuten geht es dann ganz einfach. Ansonsten habe ich einige gute Kandidaten für die nächste PowerPoint-Karaoke gesehen... brrrr...

 
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