31. Juli 2007

Und wieder auf der Pirsch


Tag zwei. Heute hatte ich mir 11 Objekte ausgesucht und bin nach der Arbeit losgebraust, damit ich noch vor Sonnenuntergang beim letzten Haus ankommen würde. Diese verdammten Makler sind wirklich Meister mit der Digitalkamera. Dieses Haus sieht ja eher so aus, als würde es in einem stillen Wäldchen liegen. Leider verläuft direkt vor der Tür eine vierspurige Strasse. Also schon mal ein Kandidat für den Mülleimer. Einige andere Häuser waren ähnlich problematisch.

Das hier war sehr nett, sehr sauber, mit einem RIESIGEN Garten hintendran. Allerdings sind die Fenster und Türen vergittert, das sieht aus wie eine Gefängniszelle. Ich weiß nicht, ob ich da drin leben möchte, oder ob mir die Befestigungen etwas über die Sicherheit der Nachbarschaft sagen sollte. Ich habe die mexikanische Familie von gegenüber gefragt, ob das hier eine sichere Gegend ist. Der halbwüchsige Sohn meinte darauf trocken: "Für uns schon!"

Und überall gibt es die Duplexe. Ich weiß ja nicht. Momentan habe ich ja auch Nachbarn, aber ich habe das Gefühl, es ist nochmal was anderes, wenn man in sich ein Haus mit jemandem teilt. Das kann entweder total klasse oder grauenhaft sein. Ich muß mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Hier hat mein Auto lautstark auf der Einfahrt aufgesetzt, ich denke, das ist dann auch gleich das K.O. für dieses ansonsten nette Häuschen...

Hier waren mir zuviele Autos aufgebockt und ohne Reifen. Hm. Ich denke, es ist keine Kunst, eine Nachbarschaft einzuschätzen. Ansonsten sehr süß.

Und das war das Prunkstück der Jagd. Leider war meine Kamera nicht mehr fit, als ich ankam. Ihr könnt Euch die Lage mal auf google maps ansehen. Hinter dem Haus ist der Berg, das Haus selbst ist ganz am nördlichen Ende der Sackgasse (auf dem Bild stehen da ein weißes und ein schwarzes Auto). Das ganze liegt erhöht mitten in den grünen Hügeln rund um Austin. Da lohnt es sich, das Gewitter anzuschauen. Morgen gucke ich mir das Innere an. Eigentlich ist mir das ja ein wenig zu weit draußen, andererseits ist das ja auch mal eine gute Alternative zu der zentralen aber lauten Lage meiner jetzigen Wohnung. Mich schreckt momentan aber der Gedanke, nach einem langen Tag in diese sehr ruhige Gegend zu fahren. Da fühle ich mich doch ein wenig isoliert. Andererseits verbringe ich die meiste Zeit eh außerhalb meiner Wohnung. Ojeoje, Entscheidungen, Entscheidungen...

Apartment-Jagd


Nach der Arbeit habe ich mich auf den Weg gemacht und mir einige Häuser angesehen, die man hier in Austin mieten kann. Die Beschreibungen in den Datenbanken der Makler sind immer sehr blumig und auf den Fotos schneiden sie die unschönen Teile immer gekonnt ab. Also habe ich mich ins Auto gesetzt und bin durch die Stadt gekurvt und habe mir fünf Objekte angesehen.
Das erste war in der Brandywine-Kolonie. Das sind alles Eigentums-Haushälften. Da sie alle privat vermietet werden, konnte ich natürlich nicht rein. Aber ein freundlicher Mieter hat mir seine Wohnung gezeigt. Zwei Stockwerke mit einer interessanten verdrehten Treppe verbunden, sehr hohe Decken, das wäre auf den ersten Blick schon mal prima. Da mache ich ein Häkchen dran.

Die zweite Adresse war ein Schock, denn die Straße war die häßlichste, die ich seit langem gesehen habe. Eine einzige Wand von grauen Garagentoren. Bis ich dann gemerkt habe, daß das nur die Zufahrt auf der Rückseite der eigentlichen Häuser war. Die Anlage liegt sehr ruhig aber in direkter Nähe zu einem Einkaufszentrum und auch nah an der Arbeit. Muß ich mal von innen sehen.

Ein sehr großes Haus mit riesigem Garten für umgerechnet unter 700 Euro. Hmmmm. Als ich vorgefahren bin, kam eine Horde mexikanischer Kinder vom Haus gegenüber angerannt, denn deren kleiner Hund hatte sich unter meinem Auto verkrochen. Offensichtlich hatten sie dem Tier die Nägel lackiert und er mochte das nicht. Vor fast jedem Haus in der Nachbarschaft standen mindestens vier Pickup-Trucks. Hm. Lebensqualität hat viele Indikatoren.

Ein sehr schönes kleines Haus. Ich wäre fast reingegangen, da wurde ich von der Hupe der in zwanzig Metern Entferunung vorbeifahrenden Diesellok fast taub. Das Haus liegt direkt neben der Eisenbahn. Und die fährt auch nachts. Und läßt die Posaunen blasen - an jeder Kreuzung. Die höre ich sogar in meiner jetzigen Wohnung, und die ist wirklich weit weg von den Gleisen. Nein danke!

Grunz. 1990 square feet = 184 Quadratmeter für 675 Dollar. Ich dachte, das ist vielleicht so billig, weil es ein Haus von 1922 ist. Andererseits liegt es in der Gegend, die Hyde Park genannt wird, wirklich eine sehr nette Nachbarschaft. Es stellte sich aber heraus, daß das Gebäude aus vier Einheiten besteht, die INSGESAMT 184qm groß sind. Hm. Kein so toller Deal mehr. Und ja, die Gebäude sind ALT. Mit ratternden Klimaanlagen am Fenster. Och neeee...

29. Juli 2007

Ab in den Knast

Ich habe ein sehr interessantes Buch gefunden: "You can get arrested for that!". Zwei Engländer reisen durch die USA und verstoßen gegen absurde lokale Gesetze, wie zum Beispiel gegen das Verbot in Boston einen Kinnbart zu haben, oder in Utah(!) auf Walfang zu gehen.
Wer darüber lachen kann sollte nicht vergessen, daß es in Hessen immer noch die Todesstrafe gibt. Die wird zwar vom Bundesrecht getoppt... es bleibt also zu hoffen, daß nie der Ausnahmezustand in Hessen ausgerufen wird!

28. Juli 2007

Hauserwärmungsfeier


Nach einem prima Improv-Musical - Thema diesmal "Soap Opera Set" - ging es zu Davids Housewarming-Party. Michal (in der Mitte) hatte eine neue Frisur, die sie sich extra für ihren Besuch in Deutschland zugelegt hatte. Paradoxe Vogelkunde? Und ich konnte dann auch gleich meine Queste, möglichst obskure Vokabeln unters amerikanische Volk zu bringen, weiter vorantreiben.

27. Juli 2007

Die Spinnen!


Ein sehr lehrreicher Film über die Wirkung von Drogen auf das Netzbauverhalten von Spinnen.

26. Juli 2007

Unnnnd... Ende!

Heute um drei Uhr nachts habe ich den siebten Band dann endlich aus der Hand gelegt. Ich war sehr überrascht - nach dem lahmen fünften und dem etwas besseren sechsten Band hat Frau Rowling dann noch mal richtig aufgedreht. Vor allem der Bodycount ist beeindruckend. Von meinen vier Vorhersagen sind drei eingetroffen. Ist schon irgendwie traurig, daß es nun vorbei sein soll mit Harry Potter. Aber es hat mir auch Lust gemacht, die Bücher alle nochmal durchzulesen. Seufz.

24. Juli 2007

Deutschland, Deutschland... nur ne Attrappe

So, die Flüge sind gebucht. Vom 13. bis 29. August bin ich in Deutschland und werde Düsseldorf einer genauen Inspektion unterziehen.

Würfeln


Die Rollenpielrunde, in die ich eingestiegen bin, ist schon interessant. Alle anderen in der Gruppe wiegen doppelt soviel wie ich, schon mal ein nettes Klischee. Es ist auf jeden Fall schön, mal wieder seltsame Würfel zu rollen...

23. Juli 2007

Muggelpost


Na super: das Buch hatte ich schon vor vier Monaten bestellt und vorsichtshalber ins Büro schicken lassen, damit ich es auch wirklich sofort in den Händen halten kann. Leider war der Ausliefertermin ein Samstag. Grunz. Aber jetzt habe ich es, har! Die nächsten zwei Tage werde ich mich wohl krankmelden müssen...

21. Juli 2007

Boys of Summer


Am Abend ging es dann noch einmal zum Improvisationstheater. Dort haben sie momentan jeden Samstag die "Boys of Summer". Fünf Damen und ein wechselnder Herr führen Musicals auf. Jetzt ist schon zum zweiten Mal mein Vorschlag für eine Location genommen worden: letzten Samstag war es "Freakshow", diesmal war es "Junk Yard". Und es war auch wieder richtig klasse. Lieder und Choreographie aus dem Stehgreif - irre!

Umzug


Mal wieder ein Umzug. Diesmal war es mein Kollege David, der innerhalb von Austin umgezogen ist. Und endlich habe ich mal einen guten Grund gesehen, warum man einen Pick-Up haben sollte.

Aber natürlich darf es bei einem Umzug nicht ohne Blessuren abgehen. Zum Glück nichts, was ein Tacker nicht wieder in Ordnung bringen könnte.

Im Garten des Hauses, in das David eingezogen ist, ist ein riesiger Pecan-Baum. An dem haben die Caver immer das Abseilen geübt. Dann hat der letzte Sturm einen dicken Ast abgebrochen. Das hat meinen Enthusiasmus, auch mal wieder zu trainieren, ein wenig gedämpft.

Und ein paar Sachen mußten auch in ein Lager. Ich hatte diese Läden von außen ja schon ein paar Mal gesehen, und diesmal war ich in einem drin. Schon beeindruckend, wie groß die Dinger sind.

Und als wir alles eingeladen hatten...

...fing es dann auch sofort wie aus Kübeln zu regnen an.

20. Juli 2007

Neuigkeiten...


Es heißt ja immer, die Amerikaner seien über den Rest der Welt nicht so richtig gut informiert, aber das scheint mir eine böse Übertreibung zu sein. Es gibt hier Nachrichtenmagazine von hoher Qualität, die sich mit der ausländischen Konkurrenz durchaus messen kann.

19. Juli 2007

Samurai Jack


Ich bin auf eine sehr niedliche Zeichentrickserie gestoßen: Samurai Jack. Das hier ist meine Lieblinkgsfolge. Die Beleidigungen, die der schottische Protagonist ausstößt, sind einfach zu köstlich, die Kopfgeldjäger sind eindeutig aus Texas. Und ich mag den Stil der Animation.

18. Juli 2007

Und wieder einer...


Oh man, jetzt purzeln sie aber... Gerade ist Representative (und ausgesprochener Schwulenhasser) Bob Allen in Florida beim Versuch, sich auf einer öffentlichen Toilette einen Blowjob zu kaufen, von einem Undercover-Cop verhaftet worden. Natürlich folgte eine tränenreiche Entschuldigung.
Representative David Almond hat seine Sekretärin mit heruntergelassenen Hosen um den Tisch gejagt, während er "Suck it, baby, suck it!" schrie. Oh, und Almond ist der Vorsitzende des Kommittees für Kinder, Jugendliche und Familien.
Und dann ist da noch der verheiratete Senator David Vitter, ein Unterstützer der "abstinence only"-Sexualaufklärung, der ein Kunde eines Call-Girl-Services in Washington war.
Das sind die drei hochrangigen Republikaner mit einem handfesten Skandal - für diese Woche. Ich kann nur sagen: Recht so! Falls das deren politische Laufbahn für immer beendet - um so besser. Diese verdammten bigotten Moralapostel. Wie unmoralisch ist das, seine Machtposition auszunutzen, um genau die Dinge zu tun, die sie für andere Menschen illegal machen wollen!? Ich könnte kotzen.

17. Juli 2007

Harald Töpfer


Ich habe jetzt ja schon einige Gerüchte gehört, was im neuen Harry Potter passieren wird, aber das hier ist wirklich ein wenig gruselig. :)

16. Juli 2007

Fleischfüllung


Mein Kollege Sebastian ist für eine Woche in den Staaten und natürlich mußten wir ihn erstmal in die texanische Esskultur einführen. Rudy's war unsere Wahl und es gab Fleisch mit Fleisch und Fleisch. Meine Arterien haben leise gewimmert und das Essen hat zwei Wochen von meiner Lebenserwartung abgezogen.

14. Juli 2007

Hochzeit, die 2.

Heute haben Don und Nova geheiratet. Es war eine sehr lustige Hochzeit, mit leichtem keltischen Fantasy-Einschlag. Der junge... ahem... Zeremonienmeister begann gleich mit der dem Hochzeits-Monolog aus Brautprinzessin. Danach wurde ordentlich getanzt und geschlemmt, wie es sich gehört. Da war die Baptisten-Hochzeit vor ein paar Wochen ja blutleerer als das Unterzeichnen eines Bausparvertrages. Und auf dieser Hochzeit saß ich mit einer liberalen Christin und einem Atheisten am Tisch - eins der erfrischendsten Tischgespräche seit meiner Ankunft in den Staaten. Dem Strumpfband bin ich durch einen raschen Schritt zurück entkommen. Den Trick haben alle Herren außer einem gemacht, der dann auch das Strumpfband bekam, hehe. Mein Jungesellendasein ist bis auf weiteres gerettet.

12. Juli 2007

Deutschkurs


Ich habe heute für meinen Kollegen Ken ein Motivationsposter gebastelt, denn er möchte doch so unsere Sprache lernen. Wie schon erwähnt, bringe ich ihm die wirklich wichtigen Begriffe bei, damit sein erster Besuch in Deutschland auch ein echter Erfolg wird. Inzwischen haben drei meiner amerikanischen Kollegen das Bild als Bildschirmhintergrund. Jawohl! Hackbuttschutzen!

11. Juli 2007

Granatenstark


Und noch ein sehr nettes Geburtstagsgeschenk. Leider weiß ich nicht, wer es mir geschickt hat. Bitte melden...

9. Juli 2007

37

37! Oh je, es ist soweit. Danke an alle für die lieben Grüße, Karten und Pakete!

Gefeiert wurde in einer Bar in der Nähe, wohin ich unter Vortäuschung falscher Tatsachen gelockt wurde. Und dort war dann auch ein Haufen Leute versammelt, einige davon hatte ich seit Monaten nicht gesehen, das war wirklich eine Überraschung. Und weil mir mehrere Martinis ausgegeben wurden, wurden die Kreise, die ich um den Tisch zog, um mit allen zu sprechen mit der Zeit immer elliptischer...

Ich konnte bisher alle Pakete zuordnen, bis auf dieses: eine Schachtel voller bunter Mäuse. Der Versender möge sich zu erkennen geben - der Geburtstagsprinz verlangt es.

Überhaupt finde ich es interessant, daß meine Katze die meisten Geschenke bekommen hat. Das ist so gemein. Ausgestochen von einer kleinen Katze. Na warte, Du Biest, der Wäschetrockner hat schon Deinen Namen auf der Tür, muahahahahaha.

Interstate 35 Southbound

8. Juli 2007

Zzzzzzzzz...


Heute hatte ich endlich die Zeit, mal wieder die "Ritter der Kokosnuß" zu schauen, obwohl die Originalversion nicht so lustig ist, wie die deutsch synchonisierte Fassung (was ja selten vorkommt). Pandora und Rocco haben die Zeit genutzt, um eine Runde zu pennen, was vor allem bei Rocco ab und zu sehr sonderbar aussieht.

Leider hat er nicht, wie sonst, die Zunge beim Schlafen rausgestreckt. Aber auf dem Rücken schläft er fast immer. Vielleicht sollte ich die Gelegenheit nutzen und ihm den Bauch rasieren...

Muss... angucken...


Mit der Maus könnt Ihr die junge Dame in Bewegung halten...

5. Juli 2007

Stöckchen...

Du meine Güte, mein erstes Stöckchen. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was das denn nun eigentlich ist, und nach einigen Nachforschungen weiß ich es jetzt. Ha. Hier also meine acht Insider-Informationen über den Onkel Andreas:
  • Ich mag Malzbier. Mögen ist untertrieben. Ich LIEBE Malzbier. Das mexikanische Malzbier, das es hier gibt, ist ein wenig wie Methadon... sabber...
  • Ich hasse nichts mehr als Heuchelei. Das macht mich wahnsinnig. Was meinen Aufenthalt in einem Land mit lauter guten Christen ein wenig anstrengend macht.
  • Ich gebe vor, daß es mir egal ist, was für ein Auto ich fahre. Ist es auch, solange es ein Sportwagen mit Faltdach ist. Oh je, Heuchelei...
  • Mein Musikgeschmack ist nichtexistent. Meine CD-Sammlung ist ein Zeugnis dafür. CDs, die ein Musikfan nicht mit der Kohlenzange anfassen würde. Ich gebe keine Beispiele, es ist zu schrecklich.
  • Ich habe Angst vor dummen Leuten. Ich hätte lieber einen schlauenErzgegner, als einen doofen. Blöde Menschen tun häufig Dinge, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
  • Ich habe ein sehr feingetuntes schlechtes Gewissen. Meistens ist das gut, manchmal ist das anstrengend...
  • ICH habe die besten Freundinnen und Freunde.
  • Ich bin eitel.
Und dieses Stöckchen werfe ich mit Freude weiter an Niels, Katrin, Andrea, Cato, Nina, Julia, Thomas und Melissa.

Fotos

Georgie and Celesta hatten mal wieder ein Fotoshooting in meinem Badezimmer. Nicht schlecht, was sie mit der Deckenbeleuchtung gemacht hat. Danach sind sie zu Leslie gefahren, dem wohl bekanntesten Transvestiten von Austin, der gerne im Leoparden-Tanga auf der Sixth Street herumlungert. Georgie hatte ihn letztens ein Stück im Auto mitgenommen und jetzt sind sie Freunde. Es ist und bleibt ein interessantes Städtchen...

4. Juli 2007

4th of July (der dritte)


Zur Beobachtung des Feuerwerks in Austin war ich dieses Jahr bei Shannon und Ben eingeladen, die eine Wohnung in einem der brandneuen Wohnhochhäuser haben. Dort sind wir dann bei Einbruch der Dämmerung aus Dach in den 15. Stock gegangen, haben am Pool Cocktails geschlürft und auf das Spektakel gewartet.

Nach all dem Regen der letzten Wochen gab es wenigstens einen prima Sonnenuntergang. Und ich konnte die Skyline mal von einer anderen Seite sehen. Unten im Bild ist das neue mexikanische Kulturmuseum. Sehr niedlich: durch den Bau des neuen Hochhauses sind die Grundstückspreise in der Nachbarschaft in die Höhe geschossen. Dadurch sind die Mieten gestiegen und die vornehmlich mexikanischen Bewohner mußten wegziehen. Ich sehe das neue Museum vor allem als Zeichen des schlechten Gewissens...

Auf dem Dach war es wirklich sehr gemütlich. Shannons Freunde waren alle recht esoterisch angehaucht und wir haben in ihrer Wohnung noch das "What are you grateful for? What are your intentions for the future?"-Spiel gespielt. Als die Reihe an mich kam, habe ich mich mit einem Mal sehr zynisch gefühlt: "Uhm, ich bin dankbar für meine Privilegien in einer chaotischen und gewaltbereiten Welt. Und ich habe die Absicht mein Leben auch in Zukunft möglichst frei von Sozialnormen, Aberglauben und der Moral anderer Leute zu leben." Das war im Vergleich zu "Ich will meine innere Göttin entdecken" wohl ein wenig zu real, hehe.

Als die Sonne unterging, waren die Farben am Himmel wirklich klasse...

...und veränderten sich alle paar Minuten.

Dann ging schließlich das Feuerwerk los...

...und kam nach einer knappen halben Stunde zum Ende.

Ach ja: Fahnen, Fahnen, Fahnen. Mehr als sonst. Aber naja, es ist ja auch der 4. Juli.

Karawanen, Ziegen und Dynamit


Ich war zum traditionellen 4th-of-July-Lunch bei Georgies Großeltern eingeladen und so machten wir uns schon recht früh auf den Weg. Dauernd sahen wir zerbeulte Autos, die Richtung Süden fuhren - mit zwei weiteren zerbeulten Autos im Schlepp. Das hat mich schon ein wenig beunruhigt, denn diese Konstruktionen haben schon ganz schön geschlenkert. Diese Konvois sind auf dem Weg nach Mexiko und in andere südamerikanische Staaten, wo die Schrottkarren billig repariert und dann weiterverkauft werden. Und manche Werkstätten in Texas schicken ihre Reparaturwagen auch nach Mexiko, um sie dort zu lackieren und dann wieder nach Texas zu schicken. Das muß wohl trotz allem billiger sein, als es in den Staaten machen zu lassen. Seufz... Weltwirtschaft...

Auf der Farm gab es selbstgemachtes BBQ, und dann brach der Regen los. Vorher hatte ich noch Gelegenheit, mir die exotischen Tiere im Gehege anzusehen.

Und auf dem Rückweg war großes Gedränge rund um die Läden, die Feuerwerk verkaufen. Die gibt es überall, vor allem außerhalb der Großstädte. Und obwohl sie nur 4 Tage im Jahr geöffnet sind, muß der Gewinn wohl reichen. Und das, obwohl sie sich mit Slogans wie "Buy 1 - get 12 free" zu überbieten versuchen. Ich habe dann doch vom Erwerb einiger Mittelstreckenraketen Abstand genommen. Lustigerweise hat das Fort Hood eins der größten Feuerwerke in Texas veranstaltet, das wurde sogar im Fernsehen übertragen. Ich frage mich, ob sie bei der Gelegenheit mal eben ihre Restbestände an alter Munition losgeworden sind. Endlich Platz im Bunker!

3. Juli 2007

Katzenkratzen


Rocco und Pandora verstehen sich prima und wie man sieht, haben sich die beiden Georgie und mich als Vorbild genommen. Ich wäre ja um Pandora besorgt, denn Rocco ist ja nun um einiges kräftiger, aber solange sie ihn noch vom Tisch aus anspringt oder während des Mittagsschläfchens überfällt, hat sie wohl nicht wirklich Angst.

2. Juli 2007

Hurra, Rollenspiel


Heute war ich bei Mike, dem Spielleiter der Runde, in die ich einsteigen werde. Das war wie in alten Zeiten: erstmal die besten Geschichten aus den eigenen Runden erzählen. Es klingt nach einer netten Runde, auch wenn Mike ein wirklich harter Regelliebhaber ist. Kein "wir würfeln mal nicht, Du hast das so gut erklärt und es würde der Story schaden, wenn Dein Plan nicht klappt". Also starte ich jetzt streng nach Regeln als 17jähriger 1. Stufe-Charakter. Oh je. Ich hoffe, ich stoße mir beim Aufstehen nicht den Kopf und sterbe.

Katzen


Rocco, Georgies Kater, ist wieder zu Besuch und nach einigem Gefauche und Gekratze verstehen sich die beiden ganz gut. Rocco ist inzwischen zu einem richtig großen Kater herangewachsen und es sieht schon süß aus, wenn sie sich käbbeln oder einander beim Kacken zusehen...

Pandora ist nach wie vor sehr glücklich, wie man auf diesen Bildern sehen kann. Das sollte sie auch besser sein, ansonsten wird sie eingeschläfert.

Jedenfalls scheint ihr die liebevolle Art und Weise, mit der ich mich mit ihr beschäftige, gut zu bekommen. Muah!

1. Juli 2007

Kaffee!


Hmmm. Neben dem Cafe Mozart am Town Lake habe ich ein weiters Cafe entdeckt, in dem es sich gut aushalten läßt: das Cafe Medici. Die haben gerade den ersten und zweiten Platz im Barista-Wettbewerb von Austin gemacht, und ich finde die Art und Weise, wie sie die Crema verzieren auch besonders hübsch.

Und natürlich haben sie kostenloses Wi-Fi, eine gut ausgestattete Bibliothek und eine bequeme Ledercouch. Da habe ich an langsamen Sonntagen schon so manches Buch durchgelesen.

Danach war ich in der Battleforge, einem neuen Rollenspielladen in Austin. Die Auswahl beschränkte sich auf D&D, Warhammer und Magic-Karten, aber ich habe einen Aushang gefunden: eine Gruppe sucht noch Spieler für eine Kampagne. Erfahrene Spieler bevorzugt. Kein Dungeon Crawl. Keine Schatzschlepp-Kampagne. Ich habe mal direkt angerufen und am Montag wird der Charakter ausgewürfelt. Ich bin ja mal sehr gespannt, aber am Telefon klangen sie schon sehr sehr nett und es schien mir auch die richtige Einstellung zum Rollenspiel zu sein, die sie hatten. Leider ist es eine 45-Minuten-Fahrt, aber was tut man nicht alles...

 
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