28. Februar 2009

Yves und Eis


Endlich haben Yves und ich es geschafft unser Leben mal wieder zu synchronisieren. Und das bei sehr leckerem Sushi - Bonuskpunkte! Yves hatte einen leichten technischen Vorteil, weil er gleich drei Smartphones aus der Zukunft dabeihatte. Vorher konnte ich ihm endlich den elektronischen Bilderrahmen mit eigener E-Mail-Adresse überreichen, der seit zwei Jahren bei mir im Schrank gelegen hatte. Ich wette, diese Technologie ist auch schon längst überholte und durch einen telepathischen Apparat ersetzt.

Danach bin ich am alten Büro auf der Merkurstrasse vorbeigefahren. Hach, da wurde mir ganz warm ums Herz. Leider hat ja nun auch Dyadesign ein neues Büro bezogen und so stehen die Räume nun leer. Aber die blau-gelben Böden sind noch drin. Schnieeeeef!

Zum Aufmuntern bin ich dann zu Unbehauns Eisdiele gefahren, die auch nach 20 Jahren noch die gleichen Eissorten in die Becher schmiert.

Ein Glück!

25. Februar 2009

Kölle


1. Der Dom steht noch.
2. Die öffentlichen Verkehrsmittel rocken!

Die Motivwagen aus dem Düsseldorfer Karnevals-Umzug waren diesmal besonders bissig, was die arme Angela Merkel angeht. Aber ich fand den hier besonders nett. Ich schaue mir die Motivwagen aber nach wie vor lieber nach dem Umzug, und dann auch nur übers Internet an, brrrr.

24. Februar 2009

Niels... äh... Victor, Reinigungsmann...


Niels hat mich vom Bahnhof abgeholt und hatte dafür auch extra etwas angezogen, das John Malkovich als "Knifing Suit" bezeichnet hätte. Sehr schick... aber auch ein wenig gruselig. Kurz danach hat er mich allerdings auf die Spur von Doctor Steel gebracht:

Als verrückter Wissenschaftler mit Drang zur Weltbeherrschung hat er eine Menge vergnüglicher Videos und ziemliche coole Musik gemacht. "Back and Forth" aus dem Video ob ist ein echter Ohrwurm geworden.

Zutzel!


Mjam. Das war ein guter Abschied aus dem Münchner Büro: Weisswurst und Brez'n. Ich habe auch gleich das geheime Kochrezept erfahren: die Weisswürste ins kochende Wasser, aber den Ofen vorher ausschalten, sie dürfen nämlich nicht kochen. Und den Deckel drauflassen, damit die obenschwimmenden Würste auch feucht bleiben. Und über den Daumen: zwei sind genug, nach dreien lockt die Hängematte...

23. Februar 2009

Improvisation in München


Heute war ich im Theater Drehleier, wo ich mir eine prima Improv-Show angeschaut habe. Es war schon interessant zu sehen, wie das in Deutschland so läuft. Und am Anfang hat es mir ordentlich das Hirn verdreht, das auf deutsch zu sehen. Aber die Spiele waren in etwa die gleichen und die ganze Veranstaltung prima. Auch konnte man in dem schnuckligen Theater Essen und Getränke bestellen, das war klasse. Und zum Schluß wurde anhand der Ticketnummern ein Gast ermittelt, dessen Zeche vom Theater übernommen wurde. Ich wette, das hat einige der Gäste dazu gebracht, ordentlich zu tafeln, in der Hoffnung, nicht bezahlen zu müssen.

22. Februar 2009

Das Deutsche Museum


Heute habe ich es endlich ins Deutsche Museum geschafft. Es war schon ein Weilchen her. Und ich war wieder einmal beeindruckt vom Aufbau und den Exponaten. Alles sehr technisch, aber faszinierend.

Die längste Zeit habe ich unter Tage verbracht. Das Museum hat einen sehr langen unterirdischen Rundgang zum Thema Bergbau. Und es ist schon gruselig zu sehen, wie die Leute zum Beispiel im 17. Jahrhundert Kohle abgebaut haben. Kein Wunder, daß niemand aus dieser Zeit mehr am Leben ist.

Und auch die modernen Bergbaumethoden sind nicht wirklich viel freundlicher. Ich habe jedenfalls wieder mehr Respekt für die Menschen, die in dieser Umgebung arbeiten. Faszinierend fand ich auch die speziellen Begriffe, das hat mich sehr an den Sachkundeunterricht in der Grundschule erinnert. Teufe, Alter Mann und schlagende Wetter, oh my!

Und die Entwicklung der Dampfmaschine war auch seltsam hypnotisch. Die Entwicklung Stück für Stück fortschreiten zu sehen, war klasse. Und auch die Ingenieurszunft hat sieben Punkte Ansehen dazugewonnen.
Ich habe einen Film aus den 50er Jahren geschaut, in dem gezeigt wurde, wie ein Schiffsmotor gebaut wird. Das Ding wurde aus hunderten von Edelmetallbauteilen zusammengeschraubt, und natürlich musste alles millimetergenau passen. Ich fand es nicht überraschend, daß das mit drei oder vier Teilen einfach geht, aber einen haushohen Motor zusammenbauen, und alle Teile passen perfekt zusammen, und das ohne CAD/CAM... Ich war hin und weg.

White and Nerdy


Das war eine vergnügliche Zeit mit Rock Band. Jochen (in der Mitte) hatte genau die richtige Stimme für die Rocktitel. Wheeee!

21. Februar 2009

Ideen, die die Welt verändern

Nach einer langen Spielenacht mit Viktor war ich zu Mittag mit Viktors Freunden Mari und Müsli (der zwei Anime- und Manga-Läden in München und Berlin betreibt) im Cafe Puck, wo es ein brilliantes Frühstück gab - mit dem weltbesten Minz-Eistee und der weltbesten Bananenmarmelade. Und dann wollte ich mich schon auf den Weg nach Moosburg machen, aber es fiel leider aus. Da habe ich den Rest des Tages im Bett verbracht.


Dabei habe ich über ein paar Ideen nachgedacht, die zu großen Erfolgen werden könnten. Leider ist keine so gut wie die im Film gezeigte Methode, sich der Rattenplage im eigenen Haus zu entledigen - indem man die Ratten zu religiösen Meinungsverschiedenheiten anstachelt.
Ich hatte folgende Geschäftsmodelle angedacht:
1. Demnächst werde ich ja wieder auf einer Messe sein, und da laufen immer viele Hostessen auf hohen Absätzen rum, bis ihnen die Füße wehtun. Ich heuere ein Dutzend Leute an, die den Damen Fußmassagen verpassen, sagen wir mal für 10 Euro für eine halbe Stunde. Aber die Masseure sind alle Fußfetischisten und zahlen mir 100 Euro die Stunde, dafür, daß sie hübschen Damen die Füße massieren dürfen. Es ist also eine Win-Win-Win-Situation.
2. Ich habe mich mit einigen Lehrern unterhalten, die sich über ihre schrecklich undisplinierten Klassen beschwert haben. Denen biete ich eine Grotesk-Lehrer-Vermietung an. Die von mir ausgesuchten buckligen, brutalen, haarigen Kerle übernehmen dann für einen Tag den Unterricht. Danach sind die Kinder so froh, ihren alten Lehrer wiederzuhaben, daß sie sich wie Engel benehmen werden.

20. Februar 2009

Phish und Philosophie


Den Abend habe ich mit meinem Freund Viktor, seiner lieblichen Frau und einer Ihrer Schulfreundinnen verbracht. Im Bild oben sind wir im Aufzug zu sehen, der für vier Personen zugelassen ist. Hm. Sagen wir mal so, ich bin froh, daß meine Nase nicht gejuckt hat. Nach dem Essen habe ich eine lange Diskussion zum Thema "Glaube und Wissenschaft" mit Viktor gehabt. Ich nehme an, in Austin währen die anderen Gäste dazwischen gegangen, denn es wurde schon sehr hitzig, aber es war doch mal wieder nett, "deutsch" zu diskutieren.
Ich denke, die interessanteste Frage des Abends war, ob Wissenschaft nicht auch Glauben erfordert, denn schließlich muß man sich ja an irgendeinem Punkt auf das verlassen, was andere erforscht haben. Wer prüft diese Dinge schon selbst nach, oder kann dies heutzutage überhaupt noch? Für mich war der entscheidende Unterschied, daß man eine wissenschaftliche Entdeckung aber nachprüfen *könnte*, wenn man sich die Zeit, das Wissen und das nötige Equipment nehmen würde. Es Bedarf keines Glaubens, diese Dinge nachzuprüfen und dann eben wahr oder falsch zu finden. Beim Glauben ist dies nicht einmal theoretisch möglich.

Nach wie vor finde ich diesen kleinen Film brilliant. Ich finde, er eklärt sehr schön und neutral den Unterschied zwischen Religion und Wissenschaft.

Und das Video "Faith Cake" erklärt, warum Wissenschaft eben keinen Glauben erfordert.

19. Februar 2009

Alessandro


Es hat mich nun auch das Foto vom Valentinstag in Austin erreicht, das meine Freundin Andrea von Alessandro und mir gemacht hat. Ist es nicht romantisch? Ich habe übrigens den Verdacht, daß meine Katzen ihn lieber haben als mich, denn Ale kocht häufig Lachs und Thunfisch. Meine Katzen sind Schlampen!

18. Februar 2009

Nom nom nom!


Nach der Arbeit haben Apostol und ich uns auf den Weg in ein Traditionsgasthaus gemacht und ordentlich geschlemmt. Die Schweinshaxe als diplomatisches Wundermittel. Unsere Bedienung sprach ausgezeichnet Englisch - so habe ich dann auch noch was über die Zutaten gelernt. Die Speisekarte war ein wenig kryptisch für mich, es klang alles nach "Frübergespetzeltes mit Hacknockenschleffen". Aber es war wirklich sehr lecker. Leichtsinnigerweise habe ich dann noch einen Nachtisch für uns bestellt, der dann mit Müh und Not von der Kellnerin herbeigetragen werden konnte: eine riesige Pfanne mit allen möglichen Nachspeisen, gekrönt von einer Wunderkerze. Da hat uns natürlich jeder im Lokal angestarrt, als das Ding vor uns abgestellt wurde. Wir haben dann nach einem Drittel die Grätsche gemacht, aber es war köstlich. Apostol ist zum Ausgleich am nächsten Morgen durch den Schnee gejoggt, ich habe versucht, die Kalorien durch Powerschlaf und eine heiße Dusche wieder abzubauen.

17. Februar 2009

ACHTUNG! ALLES LOOKENSPEEPERS!

Es ist ja wirklich prima in einem internationalen Unternehmen zu arbeiten. Im Zuge der Rationalisierung haben wir unsere Firmensprache auf Denglish umgestellt, so daß wir nicht alles in zwei Sprachen vorhalten müssen. Hier das Warnschild im Serverraum:

ACHTUNG! ALLES LOOKENSPEEPERS!
Das computermachine ist nicht fuer gefingerpoken und mittengrabben. Ist easy schnappen der springenwerk, blowenfusen und poppencorken mit spitzensparken. Ist nicht fuer gewerken bei das dumpkopfen. Das rubbernecken sichtseeren keepen das cotten-pickenen hans in das pockets muss; relaxen und watchen das blinkenlichten.
Na gut, dieses Schild ist schon etwas älter.

Mehr Schnee


Über nacht hat es noch einmal ordentlich geschneit. Juhu! Ich habe mir die Nachrichten am Morgen angeschaut und wurde mit den Schlagzeilen "Schwarzes Jahr für deutschen Export" zum Frühstück entlassen.

16. Februar 2009

Am Polarkreis


Vom Flughafen aus bin ich dann direkt zum Büro gefahren, wo mein Kollege Apostol schon angekommen war. Das Wunder der öffentlichen Verkehrsmittel - ich bin noch ganz entzückt. Das kleine Hotel, in dem wir untergebracht sind, ist auch schnuckelig. Allerdings habe ich seit langem in keinem so kleinen - sprich normal großen - Bett geschlafen. Am Abend habe ich Apostol ins "Isartor" mitgenommen, wo wir das örtliche Bier und die Spezialität des Hauses ("Zwiebelrostbraten und zwei Watschen für die Saupreiß!") zu uns nahmen. Danach haben wir es dann gerade noch geschafft, in Schlangenlinien ins Hotel zu rutschen.

15. Februar 2009

Abflug


Das war ein angenehmer Flug. Nach Chicago. Dort hatte ich dreissig Minuten Aufenthalt, und dann ging es mit der Lufthansa weiter. Das hat auch alles prima geklappt. Im Flugzeug neben mire hatte ich eine fette Dame aus Kazcymikistan, die leider während des gesamten Fluges an Blähungen litt, so daß ich ein paar Mal aus dem Schlaf gerissen wurde, weil ich dachte, das Flugzeug stehe in Flammen. Der Münchner Flughafen ist wirklich hübsch und alles ist gut geordnet. Recht so. Leider liegt schulterhoch Schnee.

14. Februar 2009

Wohnungsübergabe


Mein Kollege Alessandro wird für einen Monat in meinem Haus wohnen, während ich weg bin. Das hat wirklich gut geklappt - er hat einen Platz zum Schlafen (Mitte März geht er zurück nach Italien), kann in Ruhe seine Wohnung auflösen, und ich habe jemanden der sich um die Katzen kümmert und auf das Haus aufpasst. Die letzten Stunden vor meiner Abreise haben wir mit Burnout: Revenge verbracht, einem Spiel, das sich prima als italienische Fahrprüfungssimulation nutzen läßt. Und am Abend gehe ich mit Heather zum Korsett-Ball ins Elysium. Dabei habe ich gar kein Korsett...

13. Februar 2009

Freitag, der 13.

Es ist also wahr: Freitag der 13. bringt Pech. Heute hat mein Auto einfach den Geist aufgegeben. Ich habe beim Drucker etwas abgeholt, und als ich wieder einstieg, machte er keinen Mucks mehr. Alessandro hat mir Starthilfe gegeben und ich bin unter eigenem Dampf bis zur Reparaturannahme geschafft. Jetzt entscheidet es sich, ob es die Lichtmaschine oder nur die Batterie ist. Gnpf!

12. Februar 2009

So wahr...


Seufz. Nichts, was ich nicht schon auf der Bühne erlebt hätte. Na gut, nicht so extrem.

11. Februar 2009

Der Nachteil...


...einer rein männlichen Theatertruppe wurde uns heute bewußt. Sagen wir mal so: wir sollten besser nicht auf Kindergeburtstagsparties auftreten. Ich denke, wir brauchen dringend eine Dame als mäßigenden Einfluß auf unsere Szenen. Ansonsten war es aber ein sehr erfolgreicher Abend und unsere kleine Truppe hat sich auf ein Format für zukünftige Auftritte geeinigt. Jetzt brauchen wir noch einen klangvollen Namen.

10. Februar 2009

Phil


Nach einer langen Nacht draußen habe ich Phil einfangen können. Diesmal hatte er sich unter dem Haus der Nachbarn versteckt. Ich konnte ihn nur mit einer frischen Dose Katzenfutter hervorlocken. Und danach habe ich ihn auch gleich in die Wanne schmeißen können, denn er hat alle Spinnenweben und den gesamten Staub mitgenommen und hatte ein hellgraues Fell. Aber Phil ist ganz cool, wenn es ums Baden geht. Und jetzt sieht er aus, als hätte er eine Pfote in die Steckdose gerammt.

9. Februar 2009

Endlich!


Ich finde, dieses Video beschreibt ganz gut, warum der Einzelhandel in Amerika gerade Probleme hat - neben der weltweiten Rezession...

8. Februar 2009

Office Space Reunion


Zum 10-jährigen Jubiläum des Films "Office Space" gab es eine Sondervorstellung im ehrwürdigen Paramount Theater. Heather hatte Karten besorgt und mich damit überrascht. Fast alle Darsteller des Films waren da und beantworteten Fragen, nachdem der Projektor stillstand. Und als sie mit ihrer Stretch-Limousine am Kino ankamen, zertrümmerten sie ersteinmal stilgerecht einen Drucker vor dem Theater.
Die Szene oben brachte das Kino zum Kochen. Wer den Film nicht kennt: der Drucker macht den Leuten im Büro mit seinen Fehlfunktionen das Leben zur Hölle. Nachdem sie gefeuert sind, rächen sie sich ausgiebig am fiesen Gerät. Als, Faxmaschine, benimm Dich!

6. Februar 2009

Kinkonomics

Ich bin über einen interessanten Artikel gestolpert, der sich mit dem Phänomen befasst, daß viele Frauen in Amerika in ökonomisch schlechten Zeiten als Domina arbeiten. Na das ist ja mal ein Karrierewechsel. Auf der anderen Seite sind natürlich $80 die Stunde wesentlich attraktiver als $8 in einem schäbigen normalen Job. Der Artikel erwähnt auch, daß das gleiche Phänomen schon einmal während der Dot-Com-Krise zu beobachten war.
Ich fand den abschließenden Satz auch sehr gelungen:
"So has kink lost its glamour? Is it just a bunch of office drones slipping it into their schedules of consulting gigs and child rearing? Actually, kink was never as glam as people imagined it to be. Trust me, I know: Even if you’re bossing your client around in a pair of thigh-high boots, you’re still working in a service industry. And after an hour, your feet hurt."

Abu Habnix


Argh. So geht das doch nicht. Man kann sich doch nicht einfach über muslimische Extremisten lustig machen! Nachdem vor einiger Zeit das Video des "Deutschen" auf youtube auftauchte, haben sich nun eine ganze Reihe von Spöttern über das Video hergemacht. Ich finde das oben besonders nett, denn es karikiert nicht nur den seltsamen Sprachstil, sondern auch gleich noch die wirre Argumentation (ab Minute 3 wird es besonders gut). Ich hoffe, nur, daß die Macher keine Schwierigkeiten bekommen, denn wer behauptet, daß der Islam nicht tolerant und friedliebend ist, wird ja gerne mal mit einer Fatwa bedacht.

Autsch

5. Februar 2009

Sniff

Ich bin ja hin und weg vom neuen Präsidenten. Ich hätte nicht gedacht, das jemand, der so etwas in ein Mikrofon sagt, tatsächlich Präsident werden kann. Hm, andererseits hat er es so deutlich ja auch erst gesagt, als er schon gewählt war, hehe:
"I had a father who was born a Muslim but became an atheist, grandparents who were non-practicing Methodists and Baptists, and a mother who was skeptical of organized religion, even as she was the kindest, most spiritual person I've ever known. She was the one who taught me as a child to love, and to understand, and to do unto others as I would want done," he said.
Ich sehe ja wirklich die Möglichkeit, daß Amerika sich ein wenig wegbewegt von seiner erstickenden religiösen Verstrickung von Kirche und Politik. Ich würde es jedenfalls willkommen heißen.

Das waren noch Zeiten


Ich habe mir nach dem Improv-Jam noch einmal den uralten Spielberg-Schinken "Poltergeist" angeschaut. Die Story selbst, naja. Aber ich fand die kulturellen Einblicke total klasse. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich da vielleicht die subtile Sozialkritik nicht verstehe...
Jedenfalls handelt der Film ja von einer glücklichen und völlig funktionalen Familie. Die Eltern werden in der ersten langen Einstellung aber direkt beim Rauchen einiger Sportzigaretten gezeigt. Und als dann eines der Kinder Angst bekommt und die Eltern aufsucht, kümmern die sich auch sofort und liebevoll um ihren Nachwuchs.

In einer anderen Szene wird die älteste Tochter von den Bauarbeitern, die im Garten einen Swimming Pool ausheben, angegraben und sie reagiert mit ein paar sehr rüden Gesten, die mit dem gestreckten Mittelfinger enden. Alle lachen herzlich, inklusive der Mutter, die das Ganze vom Fenster aus beobachtet.
Versteht mich nicht falsch: ich finde nichts davon auch nur in irgendeiner Weise krass, aber ich möchte gar nicht wissen, was von diesen Szenen momentan im amerikanischen Fernsehen übrigbleiben würde. Spielberg hat einen Mainstream-Film gemacht, indem es völlig natürlich und positiv war, Pot zu rauchen und den Stinkefinger zu zeigen. Der Film bekam damals auch nur das PG-Rating, anstatt das viel strengere R. Nach einigen Protesten bekam der Film dann schließlich das neu eingeführte PG-13-Rating. Way to go, Steven!

4. Februar 2009

Jam hoch zwei


Heute hatte ich ein paar Jungs zu Besuch und wir haben geschaut, ob wir vielleicht gemeinsam eine Truppe bilden können, um demnächst mal aufzutreten. Das hat auch gut geklappt. Leider kamen sie alle zu spät, denn es gab einen großen Unfall auf der Autobahn und hunderte von Autos haben versucht, sich durch die Seitenstraßen meiner Nachbarschaft zu schieben. Für etwa zwei Stunden fuhren Autos in Schrittgeschwindigkeit an meinem Haus vorbei. Wheeee.

3. Februar 2009

Toms Geburtstag


Mein Improv-Lehrer Tom hatte Geburtstag und es wurde eine richtig klassische Überraschungsparty für ihn geschmissen. Es war wie im Lehrbuch: er kam in den dunklen Klassenraum - Licht an - und alle riefen: "Happy Birthday!" Wheeeeee! Zur Feier des Tages haben die Gäste dann auch gleich seinen Frisurenstil kopiert.

2. Februar 2009

Freeze!


Flashmob Austin hatte am Wochenende eine prima Aktion geplant und es sieht so aus, als wäre das Ganze ein großer Erfolg gewesen. Auf der Homepage gibt es eine Menge Links zu Videos und Fotos des Flashmobs. Leider konnte ich nicht dabei sein, denn ich hatte meine letzte Klasse in meinem 501 Improv-Kurs.

1. Februar 2009

Montagsmeckerei

Und hier mein traditioneller Seitenhieb auf die organisierte Religion:

Hier in Amerika ist es ein gut bekanntes Phänomen, daß Christen die schlechtesten Trinkgelder geben. Daher ist zum Beispiel der Sonntags-Brunch die unbeliebteste Schicht, da dann besonders viele Christen nach dem Gottesdienst auflaufen. Horrorgeschichten von Kunden, die sich mit den Worten "wir werden kein Trinkgeld geben, denn wir glauben, daß am Sonntag nicht gearbeitet werden darf" decken sich mit den Erfahrungen, die Kellner in diversen Foren wiedergeben. Wenn es ein paar einzelne Geschichten wären, na gut, aber es scheint flächendeckend zu sein. Besonders perfide finde ich die Idee des falschen 20-Dollarscheins, auf dessen Rückseite ein erbauliches Bibelzitat zu finden ist - und den man prima statt Trinkgeld zurücklassen kann. Mir ist nichts mehr eingefallen, als ich das gesehen habe. Warum dem Kellner nicht als Alternative einfach den Stinkefinger zeigen? Das ist dann wenigstens geradeheraus - und läßt sich bestimmt auch mit einem Bibelzitat belegen.

 
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