Schick!
Heather hat mich heute mit in ihre Yoga-Schule genommen und ich habe beim Anfängertraining mitgemacht. Das war eine interessante Erfahrung und fühlte sich auch ganz gut an. Ich denke, Yoga wäre eine tolle Ergänzung zum Klettern, denn viele Bewegungen benutzen die gleichen Muskeln, und nichts geht über die sogenannte "core strength", die es einem erlaubt, den Körper hart wie ein Brett in die Wand zu keilen. Ich finde Yoga nur etwas zu sanft. Obwohl, wenn ich mich richtig entsinne, geht es ja auch anders...
Ich hatte gerade ein sehr nettes Erlebnis, das wollte ich doch erwähnt haben. Vor einigen Jahren, als ich das Geld noch mit der Schubkarre nach hause gefahren habe, kaufte ich mir einen Rimowa-Koffer, so einen kleine, für lange Wochenenden. Der hat inzwischen schon einige Atlantiküberquerungen und die damit verbundenen Gorillatests in der Gepäckabteilung hinter sich. Vor etwa einem Jahr mußte die TSA dann meinen Koffer aufbrechen, weil sich die Kombination verschoben hatte. Den Koffer habe ich an eine Firma in Dallas geschickt, einen Partner von Rimowa, die haben das Ding sofort ausgetauscht und mir ohne was zu berechnen zurückgeschickt. Bei der letzten Reise hat es dann das andere Schloß erwischt - Altersschwäche. Und wieder hat Rimowa den Koffer kostenlos repariert und sogar eine neue Gummidichtung eingezogen. Ich kann nur sagen: klasse.
Lange habe ich ja nichts mehr von Deichkind gehört, aber das neue Album ist wirklich nett. Mein Lieblingstrack ist "Ich und mein Computer", mit dem ich mich sehr gut identifizieren kann:
Phew. Bush ist raus. Endlich. Ich war krank und habe mir die Antrittszeremonie und die Rede im Radio angehört. Das war schon seltsam, Radio ist als Nachrichten-Medium für mich ja eher nicht wichtig.
Auf meiner Reise nach Deutschland habe ich ein paar nette Musikstücke gefunden, die jetzt als Ohrwürmer in meinem Kopf hausen.
Vor kurzem hatte Jon Stewart den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mike Huckabee im Studio und sie hatten eine sehr interessante Diskussion zum Thema "social conservatism". Ich fand eine von Jon Stewarts Anmerkungen sehr schlau: die Konservativen weisen gerne daraufhin, daß Homosexualität ein Lebensstil ist, den sich Leute freiwillig aussuchen und der deshalb nicht legalisiert werden sollte. Jon merkte an, daß Religion viel eher ein Lebensstil ist, den man sich aussucht. "When did you choose not to be gay?" Das finde ich ein wirklich cleveres Argument.
Sobald ich meine Green Card habe werde ich diese Idee gewinnbringend and eine Restaurantkette verkaufen: das "All-you-should-eat restaurant". Anders als in "all-you-can-eat"-Restaurants wird man in meinem Restaurant beim Betreten gewogen, der Körperfettwert wird ermittelt und per Touchpad beantwortet man ein paar Fragen zum körperlichen Befinden und möglichen Krankheiten (Stammgäste kriegen eine Chipkarte zur schnelleren Abwicklung). Dann öffnet sich eine Tür zum Buffet-Bereich, wo alle Speisen mit Plexiglasscheiben gesichert sind. Man kann nur das wählen, was laut Analyse angemessen ist und auch nur in vorherbestimmten Mengen. Das wird der Renner, ich werde Milliarden einnehmen und sie einem Ponzi-Muster-Betrüger zur Anlage geben. Und wenn das ganze Geld dann weg ist, verkaufe ich meine nächste Idee: das "all-you-could-eat"-Restaurant, in dem einem die Speisen nur gezeigt und dann wieder weggenommen werden...
Meine Güte, das war ja wirklich die schlimmste Reise, die ich je erlebt habe. Es fing alles am Montag morgen an: als das Taxi um 4:30 Uhr vorfuhr und sich langsam seinen Weg durch den Schnee bahnte, ahnte ich ja schon Schlimmes. Die Fahrt zum Flughafen haben wir dann auch im Schnitt mit 30 Stundenkilometern zurückgelegt. Und ich hatte mich schon gefreut, daß ich es noch aus Düsseldorf rausgeschafft hatte, bevor es dann am nächsten Tag -20 Grad werden sollte. Aber nichts da: der Flughafen war bereits geschlossen und wir mußten auf die Enteisung und unseren Platz in der Schlange warten. Mit knapp drei Stunden Verspätung ging es dann doch noch los - und alle Hoffnung, noch den Anschlußflug zu kriegen, war dahin.