19. Oktober 2005

The Martial Arts of Cryptography


Heute war Professor Bob Blakely, eine der Größen der amerikanischen kryptographischen Szene, bei atsec und hat einen Vortrag über die Geschichte der Kryptographie und über verschiedene Verschlüsselungsmethoden gehalten. Meine Güte, er ist zum Glück nur kurz in die Gefilde der höheren Mathematik abgetaucht, als es um Elliptic Curve Cryptography ging, aber das hat auch gereicht, um meinen Kopf zum Rauchen zu bringen.
Über die anderen Bereiche der Kryptographie hat er dankenswerterweise in einfacherern Worten gesprochen. Besonders anschaulich fand ich das Beispiel für Steganographie (wobei eine Nachricht so versteckt wird, daß sie gar nicht als Nachricht erkenntlich ist): einige Nagetiere verständigen sich untereinander in einem Frequenzbereich, den Raubvögel nicht wahrnehmen können. Somit kriegt der Habicht die Warnrufe der Beutetiere nicht mit und kann sie auch nicht ausnutzen, um die Tiere zu orten, wenn er sie mal nicht sehen kann.
Oder der Hinweis, daß viele religiöse (und auch andere) Texte unter anderem deshalb im Versmaß verfasst wurden, um sie unanfälliger gegen fehlerhafte Duplizierung zu machen. Wenn das Versmaß nicht mehr stimmt, dann ist das ein guter Hinweis, daß irgendwo ein Fehler gemacht wurde.
Und zum Thema "Gibt es den unknackbaren Code?" gab er ein schönes texanisches Sprichwort:
No horse that can't be rode, no man that can't be throwed.

 
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