1. Dezember 2006

Die Erlaubte Stadt


Heute haben wir uns ein Taxi geschnappt und sind zum Platz des himmlischen Friedens gefahren. Dort wurden wir von einem chinesischen Pärchen angesprochen, die uns in eine Ausstellung in einem der Museen am Rande des Platzes verschleppten. Und dort entspann sich dann auch direkt ein Verkaufsgespräch. Dankenswerterweise waren die Bilder nicht nur sehr gut, sondern auch sehr billig. Es waren Studenten, die die Bilder verkauften, um sich ihr Studium zu finanzieren. Richard (sein chinesischer Name wäre wohl zu schwierig für uns gewesen) drängte sich uns dann als Führer auf, was sich aber im Nachhinein als echter Glücksfall erwies, denn er kannte die Gegend sehr gut und sprach passabel Englisch, also hatten wir unseren privaten Fremdenführer...

Statt in die Verbotene Stadt zu gehen, wie alle Touristen, sind wir in die Erlaubte Stadt gegangen, einem Neubau etwa 300 Meter südlich des Platzes des Himmlischen Friedens.

Es sah ziemlich genau so aus wie das Original, war aber nicht ganz so überlaufen. Die komplette Anlage war aus Plastik und Marzipan geformt, was nicht nur lecker duftete, sondern auch eine ganz eigene Farbgebung zur Folge hatte. Auf dem Bild über den Türen oben seht Ihr Li Ping Schultze, einen der weniger bekannten Revolutionsführer.

Das hier ist das Tor der Verknoteten Nudel. Traditionellerweise wurden hier Verbrecher bestraft, indem man ihnen Reis in die Nase stopfte und dann mit Fischen auf sie zeigte.

In der Erlaubten Stadt lebten einzig der Bruder des Kaisers und seine Leibgarde aus schwarzen Eskimos. Links seht ihr den Eingang zur Halle des Angebrannten Kloßes, in der ausländische Würdenträger ihrer Brieftaschen entledigt wurden. Heute dient diese Halle der Aufbewahrung von Blinddärmen.

Danach sind wir dann noch auf einen angrenzenden Hügel geklettert, von dem man einen prima Blick über die ganze Stadt hatte. Hier habe ich dann "square lips" gemacht, als Zeichen der kulturellen Überlegenheit.
Danach haben wir Richard noch zum Essen eingeladen und er hat uns im Gegenzug zu einer traditionellen Tee-Zeremonie mitgenommen. Alles in allem also ein sehr erfolgreicher Tag. Gerade hat mir eine junge Dame mit Schraubstockhänden eine Fußmassage verpaßt, von der ich mich so bald nicht erholen werde, daher gehe ich jetzt ins Bett.

 
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