Ente
Heute habe ich bei meinem Kollegen Yan und seiner Assistentin Miss Bai vorbeigeschaut und einige Geschenke abgeliefert. Miss Bai ist sehr nett, ihre Englischkenntnisse sind aber nur geringfügig besser als mein Mandarin, was zu allerlei niedlichen Mißverständnissen geführt hat.
Das Büro ist sehr hübsch und liegt in einem Neubauviertel. Die Aussicht ist relativ typisch für Beijing.
Danach hat uns Yan zum Essen eingeladen und wir haben uns in den Berufsverkehr gestürzt. Das ist eine wirklich gruselige Sache und ein paar Mal mußte ich die Augen zumachen. Auf zweispurigen Straßen wird mindestens dreispurig gefahren, wobei man Leuten ausweichen muß, die an den gefährlichsten Stellen die Straße überqueren wollen. Die Autos fahren Zentimeter entfernt aneinander vorbei und es wird ziemlich viel gehupt. Ein bißchen hat es mich an die großen Kreisverkehre von Paris erinnert, nur ist es hier überall so. Den Hinweis, in Beijing nicht selbst Auto zu fahren, hätte man mir nicht geben müssen, das würde ich für Geld nicht tun. Andererseits: ich habe noch keinen einzigen Unfall gesehen, also scheint das Ganze ja zu klappen...
Und dann waren wir endlich am Restaurant, einem der klassischen Peking-Enten-Orte. Yan übernahm dankenswerterweise das Bestellen, denn auch mit den wunderbaren Fotos der Speisekarte hätte ich nicht erkennen können, aus welchen Organismen einige der Gerichte bestanden. So endeten wir dann mit natürlich viel zu viel Essen: einer köstlichen Pilzsuppe, der am Tisch zerlegten Ente, süß-saurem Fisch, süßem Rindfleisch, allerlei gedünstetem Gemüse und einer ordentlichen Rutsche lokal gebrauten Biers. Danach schaltete mein Körper auf stand-by und ich konnte es gerade noch ins Hotelbett schaffen.
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