11. März 2008

Rezession

Momentan macht es wirklich keinen Spaß, in den USA sein Geld zu verdienen. Bei einem Umtauschkurs von $1.55 auf einen Euro werfe ich lieber keinen Blick auf mein Bankkonto. Das einzig gute ist, daß ich hier wesentlich weniger Steuern zahle als in Deutschland und das Leben überhaupt um einiges billiger ist. Insofern komme ich wohl netto auf die gleiche Kaufkraft wie in Deutschland, zumal auch die Mehrwertsteuer hier in den Staaten nur knapp 9% beträgt. Aber bedenklich ist es schon, zu sehen, wieviele Häuser zum Verkauf stehen und wieviele Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren.

Da fand ich es mal wieder sehr bezeichnend, was sich hier wahlkampftechnisch abgespielt hat. Als der Auftrag für die Transportflugzeuge des US-Militärs an den besten Anbieter - nach Europa - gingen, war das Geschrei groß: wie unpatriotisch, das kostet hier doch Arbeitsplätze. Da waren die Konservativen auf vollen Touren. Als Obama dann andachte, Firmen, die Arbeitsplätze im Land halten, oder aus dem Ausland zurückimportieren, einen finanziellen Anreiz zu bieten, wurde er von den gleichen Leuten für seinen "Linksruck" gegeißelt und es wurde ihm vorgeworfen, er würde Firmen, die Arbeitsplätze exportieren, unpatriotisch nennen. Was denn nun?

4 Kommentare:

Anonymous Anonym sagte...

Naja - Du weißt aber schon, daß Boings Hauptsitz in Chicago liegt - der Heimat von Obama? Und daß der fast reflexartig sofort geäußert hat, diese Vergabe sei "unpatriotisch" - und daß ausgerechnet der republikanische McCain sich erst einmal mit den Details der Vergabe beschäftigen wollte, bevor er sich dazu äußert?

01:28

 
Anonymous Anonym sagte...

Boing! :)
...außerdem ist die Immo-Krise auch hausgemacht: Die Banken haben wie bescheuert Finanzierungen mit wenig bis gar keiner Eigenbeteiligung vergeben (und die Häuslebauer habe die dankbar angenommen). Dass da das Vertrauen in den Dollar schwindet finde ich nicht verwunderlich.

03:32

 
Blogger T. sagte...

Nur 9% Mehrwertsteuer, keine Einkommenssteuer, niedrige Energiepreise und sonstige Lebenshaltung? Solange Du in den USA bleibst scheint mir alles geritzt...

Was Du dort sparst, verpulverst Du dann bei den kurzen Heimaturlauben.

Vielleicht ein Nullsummenspiel

13:51

 
Blogger Andreas sagte...

Meh! Wegen des Geldes bin ich nun wirklich nicht in die USA gegangen. Da wäre es mir in Deutschland als Freiberufler besser gegangen...

13:52

 

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