11. April 2009

Osterwatschen

Der gute Bischof Walter Mixa hat mal wieder den Mund aufgemacht, und das sollte er ja bekanntlich lieber bleiben lassen. Diesmal kam von ihm das alte Argument, daß den schlimmen Exzessen des Kommunismus und Nationalsozialismus durch einen "aggressiven Atheismus" erst der Weg bereitet wurde. Hmmmm, wirklich, Herr Mixa? Ich weiß ja nicht, ob ich mich richtig entsinne, ich muß noch einmal nachschauen, aber was war gleich noch die Rolle der Kirche im deutschen Nationalsozialismus? Hm, ich wette da werde ich vom organisiertem Widerstand der Kirchenfürsten gegen die unmenschlichen Vorgänge lesen, von couragierten Bischöfen und Kardinälen, die sich nicht durch Machtversprechen oder Steuergeschenke von den Jesus' Lehren ablenken ließen. Mal sehen... Reichskonkordat... Denn sicherlich würde es ein Mitglied einer Organisation, die willentlich mit den Nazis zusammengearbeitet hat und noch heute von der damals weiterverbürgten Kirchensteuer profitiert, nicht wagen, andere in diesen Dingen zu kritisieren? Außer natürlich, man ist ein bigotter Idiot, dann klappt das ganz prima.

Aus dem SPIEGEL:
"Auch der Philosoph Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung, kritisierte Mixa scharf: "Wenn man weiß, dass in der Nazi-Zeit gerade den Juden Gottlosigkeit vorgeworfen wurde, erkennt man, wie perfide die Argumentation Mixas ist." Vielmehr seien Freidenker-Verbände von den Nazis aufgelöst, bekennende Atheisten verfolgt worden. "

Erst Holocaust-Leugner, jetzt dieser Geschichtsfälscher. Was ist nur aus der katholischen Kirche geworden?

 
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