10. April 2009

Ostern


Ich kenne mich als ehemaliger Katholik natürlich blendend mit den Ritualen aus, die sich rund um das Osterfest ranken, das ja immerhin das bedeutsamstes heidnisch-germanisches Fest nach dem Julfest ist. Wie praktisch, daß Jesus genau an diesem Tag wiederauferstanden ist, das ist echt gute PR. Heather und ich haben des Osterfest nach althergebrachtem Rezept begangen und ein paar Peeps in der Mikrowelle zerblasen.

Hier sieht man die armen Häschen noch, wie sie sich dicht aneinanderdrängen um sich vor der bald einsetzenden Strahlung zu schützen.

Und hier ist das Endergebnis, das wir unter ständigem Umrühren in den Abfalleimer befördert haben.

Frohe Ostern!

3 Kommentare:

Anonymous Anonym sagte...

Tag!

Als ehemaliger Katholik solltest Du aber wissen, dass Ostern das weitaus wichtiger Fest ist. Es ist sogar das höchste christliche Fest.
Ach ja, der heidnische Ursprung ist nur dann erkennbar, wenn man Juden als Heiden bezeichnet. Also, ab und den alten Schinken "Die 10 Gebote" auseihen und mehrere Stunden DVD gucken.

Frohe Ostern!
Matthias,
war dieses Jahr Osterhase (man kann Kinder mit einem Glas Nutella glücklich machen)

09:56

 
Blogger Andreas sagte...

Huhu... Hmmmm, der Nutellahase!

Aber nein, ich bezeichne doch die Germanen als Heiden:

Das Wort "Ostern" leitet sich von "Eostro" (teutonische Göttin des Frühlings) ab. Das Wort bedeutet Morgenröte und ist von dem Wortstamm "ausos" abgeleitet, der im Griechischen zu "eos", Sonne, und im Lateinischen zu "aurora", Morgenröte, geführt hat.

"Die christliche Kirche hat ihr wichtigstes Fest, die Auferstehung Christi, durch das Konzil von Nizäa im Jahre 325 mit dem Frühlingsfest des germanischen Lichtkultes zusammengelegt."

Ich bin froh, daß wir die Auferstehung Christi auf einen für uns günstigen Termin legen konnten. Vielleicht könnten wir die Geburt Christi ja durch ein Konzil auf Mitte November vorverlegen, das würde der Einzelhandel sicherlich begrüssen.

13:48

 
Anonymous Anonym sagte...

Tag!

Wenn Du mal wieder vorbei kommst und Dich richtig einschleimen willst: Bring ein großes Glas Nutella mit. Sie werden Dich lieben!

Nun aber, Deine österlichen Schnellschüsse sind viel aber nicht treffend.
Das Wort Ostern ist urgermanischen Ursprungs und bezeichnet vmtl. die Himmelsrichtung "Osten". Vmtl., das das Urgermanische keine Schriftsprache war.
Es gibt lediglich eine angelsächsische christliche Quelle aus dem 7. Jhd., welche die Existens einer Frühlingsgöttin nicht ausschließen will. Es geht aber in der Quelle nur um die Herkunft von Monatsnamen. In sämtlichzen germanische und sonstigen nordischen Überlieferungen fehlt jeder Hinweis auf eine Frühlingsgöttin und auch auf eine Göttin der Morgenröte.
Im 19. Jhd. kam es in Deutschland noch mal zu einer Annahme der Existenz einer Göttin "Ostara". Es wurde sich aber ausschließlich auf die o. g. Quelle bezogen. Hintergrund war der Wunsch nach einer deutschen, germanischen Identität, die sich auch in dem Streben nach einem Nationalstaat äußerte. Bereits 1900 waren sich die Wissenschaftler soweit einig, dass eine Göttin "Ostara" nie existiert hat. 1935 gab es für sie das endgültige wissenschaftlich Aus, auch wenn es einige wenige Nazis gerne anders gesehen hätten. Die neuere Forschung hat keine neune Erkenntnisse gebracht, eher wurden die bisherigen Ergebnisse bestätigt.

Im Konzil von Nicäa (325)wurde hauptsächlich die Auseinandersetzung mit dem Arianismus debattiert. Hinsichtlich des Osterfestes kam man zum Ergebnis, dass die christlichen Kirchen Ostern an dem Sonntag nach dem Pessach-Fest feiern. Pessach wird am ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Der astronomische Frühlingsbeginn wurde durch den Bischoff von Alexandrien berechnet.

Inhaltlich und auch von der Symbolik her knüpft das Osterfest an das jüdische Pessachfest an, in dem die Juden den Auszug aus Ägypten (ca. 1200 v. Chr.) gedenken. Das Pessachfest wird wie oben erwähnt auch nicht am Frühlingsanfang sondern am ersten Frühlingsvollmond gefeiert.

Richtig ist sicher, das nahezu alle Kulturen ein Frühlingtsfest haben/hatten. Es sind sicherlich auch viele Analogien zu Ostern und dem Pessachfest zu erkennen. Eine Herleitung des Oster- oder Pessachfestes aus einem solchen Frühlingsfest ist aber nicht zutreffend.

Heute machen wir es uns natürlich einfacher und definieren (zumindest da wo der gregorianische Kalender gilt) den Frühlingsbeginn auf den 21. März.

Ach ja, der Osterhase ist deutschen Ursprungs (etwa 17. Jhd).

Grüße!

Matthias

09:11

 

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