Quentin Tarantino
Heute war Freiluftkino angesagt und bis zur letzten Sekunde war es fraglich, ob es überhaupt stattfinden würden, denn die Wolken ballten sich gewaltig. Es gab zwei Filme zu sehen, "Savage Seven" und "Hollywood Man". Quentin Tarantino kommt immer mal wieder nach Austin und bringt einige Streifen aus seiner privaten Filmsammlung mit - meist sehr obskure Streifen. Diese Events heißen dann auch passenderweise "QT Fest" und werden in Zusammenarbeit mit der Austin Film Society auf die Leinwand gebracht.
Die beiden Filme heute wurden im Glenn gezeigt, einer Art Naturbühne, wo man sich mit einer Decke auf den Boden schmeißen muss. Ich hatte den Pulp Fiction-mäßigen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und schwarzer Krawatte an, was sich allerdings im Laufe des Abends als Nachteil herausstellte, denn es wurde sehr kalt und windig und ich zitterte mich durch den ersten Film.
Quentin stellte seine Wahl dann auch persönlich noch einmal vor und erzählte einige witzige Details zum Film und man konnte seine Liebe für seltsame Streifen schon verstehen, denn seine Augen glühten, wenn er von einigen der Schauspieler sprach, oder auf bestimmte Schlüsselszenen hinwies. Umlagert war er auf seiner Decke von hippen Filnmstudenten, die sich alle einen abbrachen, um besonders abgeklärt zu wirken, was aber eher niedlich war - Quentin war in Jeans und Schlabbersweatshirt angereist.
Der Film selbst war, uhm, also, naja... nicht umwerfend. Im Grunde ging es um eine Motorradgang in einem Indianerreservat, die sich im Minutentakt in immer neuer Konstellation mit allen anderen prügelte, sich rennen lieferte oder versuchte, die Indianerinnen rumzukriegen. Uhm. Was soll ich sagen: von künstlerisch wertvoll war nie die Rede und diesen Anspruch hat ja auch Tarantino nicht.
Ich habe dann meine cinematographische Coolness unter Beweis gestellt, als ich nach drei Vierteln des Films gegangen bin...
1 Kommentare:
Whoa!
Du hast den Meister gesehen...
Hat er auch mit Nussecken geworfen :-)
K.
23:49
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