Entrümpelung I

Ich habe das Buch "Predictably Irrational" gelesen, in dem es darum ging, wie wir Entscheidungen fällen und warum wir immer wieder das falsche tun, obwohl wir eigentlich wissen, was richtig wäre. Der Autor ist am MIT angestellt und hat zahllose Experiment zu diesem Thema gemacht.
Eins der Themen war "Die Kosten des Besitzens". Dabei ging es um die Erkenntnis, daß wir unseren Besitz generell als viel wertvoller einschätzen als alle andere. Jemand der sein Auto verkauft will meistens mehr Geld als jemand, der es kaufen will. Dafür gibt es zahlreiche Gründe, und natürlich sind nicht alle irrational.
Das hat mich an Fight Club erinnert und an den Satz, den Brad Pitt zu Edward Norton in der Kneipe sagt: Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich." ("The things you own, they end up owning you.").
Dann habe ich mich noch an zwei Initiativen erinnert, über die ich vor einiger Zeit gelesen habe. Die einen kaufen nur gebrauchte Dinge (mit einigen logischen Ausnahmen wie Medizin oder Essen). Die anderen besitzen nur 100 Dinge. Beides ist mir zu krass.
Daher habe ich mir folgendes überlegt: ich werde jeden Tag 15 Dinge loswerden (verschenken, verkaufen, wegwerfen). Das mache ich erstmal 10 Tage lang. Und wenn das gut klappt (und ich noch Dinge habe) mache ich das für einen Monat. Hier der erste Tag:

Dinge, von denen ich mich trennen werde, sind Sachen, die ich schon lange nicht mehr benutzt habe. Mir ist klargeworden, daß ich einige Gegenstände seit Jahren im Schrank habe, ohne daß ich sie zur Kenntnis nehme. Wäre mein Leben anders, wenn ich sie nicht mehr hätte? Wohl kaum - das habe ich nach dem Einbruch in mein Haus gelernt.
Mein soziales Experiment für den Monat Mai.